Wirtschaft

Russlands Finanzkrise: Putin greift in die Ersparnisse der Bürger ein!

Russland sieht sich im Jahr 2025 mit erheblichen finanziellen Belastungen aufgrund des anhaltenden Ukraine-Konflikts konfrontiert. Die Reserven von Präsident Wladimir Putin sind stark angegriffen, während der Öl- und Gassektor des Landes massive Verluste verzeichnet. Laut einem Bericht von fr.de drohen Gerüchte, dass der russische Staat direkten Zugriff auf die Ersparnisse der Bürger nehmen könnte.

Der Leiter der Finanzanalyse bei der Sberbank, Michail Matownikow, erläuterte, dass die Zinsen auf Spareinlagen wohl ausreichen würden, um alle nicht verkauften Wohnbauprojekte in Russland zu finanzieren. Die Sberbank, als größter staatlicher Kreditgeber des Landes, leidet unter westlichen Sanktionen, die ihren Ausschluss vom SWIFT-Bankensystem zur Folge hatten. Zudem stieg die Inflationsrate in Russland im Februar 2025 auf 10,1 Prozent, was den vierten Anstieg in Folge markiert. Die Zentralbank belässt den Leitzins bei 21,0 Prozent, während Präsident Putin niedrigere Zinsen fordert.

Hohe Ausgaben für den Sicherheits- und Verteidigungssektor

Die militärischen Ausgaben Russlands haben sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht, wie eine Analyse von newsukraine.rbc.ua zeigt. Von 5,9 Billionen Rubel im Jahr 2021 sind die Ausgaben für Sicherheit und Verteidigung bis 2025 auf 16,9 Billionen Rubel angestiegen, was 41% des gesamten Bundeshaushalts ausmacht. Diese Entwicklung führt zu einem Anstieg der Inflation, da zusätzliches Geld in die Wirtschaft gepumpt wird, während die Produktion im zivilen Sektor zurückgeht.

Die sozialen Ausgaben im Haushalt wurden signifikant reduziert. Militärangehörige erhalten mittlerweile eine einmalige Zahlung von 400.000 Rubel sowie ein monatliches Gehalt von mindestens 195.000 Rubel. Bei Verletzungen werden Soldaten zwischen 100.000 und 3 Millionen Rubel je nach Schwere der Verletzung entschädigt. Trotz der hohen Ausgaben sieht sich Russland auch einem Defizit von 1,2 Billionen Rubel im Haushalt gegenüber.

Diese wirtschaftlichen Herausforderungen stehen im Kontext strenger westlicher Sanktionen. Russland exportiert zwar weiterhin 4-5 Millionen Barrel Öl pro Tag, allerdings sind die Einnahmen aus Öl- und Gasexporten seit Kriegsbeginn stark gesunken. 2025 wird ein Rückgang der Einnahmen um 24% auf 166 Milliarden USD für Öl und um 66% auf 42,5 Milliarden USD für Gas erwartet.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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