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Russlands Wirtschaft in der Krise: Sanktionen zwingen zu drastischen Kürzungen!

Russlands Wirtschaft steht unter erheblichem Druck durch die neuen westlichen Sanktionen, insbesondere aus dem Vereinigten Königreich, die die Gewinne aus Öl- und Gasverkäufen erheblich einschränken. Diese wirtschaftlichen Beschränkungen haben bereits als Folge zu einem fallen Öl- und Gaspreis geführt, was zu einem Rückgang der Einnahmen für den staatlichen Haushalt führt. Laut dem Usinger Anzeiger sieht sich die russische Regierung gezwungen, Investitionen in mehrere Schlüsselindustrien zu reduzieren.

In den letzten Monaten haben diverse Sektor Kürzungen erfahren, darunter die Luftfahrt, Schiffsproduktion und die High-Tech-Industrie. Das Magazin Kommersant berichtet, dass die Kürzungen auf die gesunkenen Öl- und Gaspreise zurückzuführen sind. Ursprünglich plante der Kreml Einnahmen von etwa 70 US-Dollar pro Barrel Öl, doch die aktuellen Preise liegen nun unter 50 US-Dollar pro Barrel.

Kürzungen in verschiedenen Sektoren

Die russische Regierung hat mehrere signifikante Kürzungen angekündigt, die wie folgt aufgeteilt sind:

  • Luftfahrt-Entwicklungsprogramm: -22% auf 78,8 Milliarden Rubel (ca. 868,75 Millionen Euro)
  • Förderung der High-Tech-Industrie: -46 Milliarden Rubel (ca. 507 Millionen Euro)
  • Automobilindustrie: -35 Milliarden Rubel (ca. 385,8 Millionen Euro)
  • Transportsektor: -25 Milliarden Rubel (ca. 275 Millionen Euro)

Die bereits geschwächte Industrie, besonders in den Bereichen Luftfahrt und Industrieproduktion, leidet weiterhin unter den westlichen Sanktionen. Darüber hinaus zeigen die Daten der russischen Statistikbehörde Rosstat eine signifikante Delle im Wirtschaftswachstum an. Langfristige Sanktionen zielen darauf ab, die wirtschaftliche Stabilität Russlands weiter zu schwächen und die Investitionen nachhaltig zu reduzieren.

Prognose für die russische Wirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat jüngst seine Prognosen für die russische Wirtschaft veröffentlicht und geht für 2023 von einem Wachstum von 0,7 Prozent aus, was eine Erhöhung um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zu vorhergehenden Einschätzungen darstellt. Für 2024 wurde die Schätzung jedoch um 0,8 Punkte gesenkt auf 1,3 Prozent. Im Jahr 2022 schrumpfte die Wirtschaft Russlands um 2,1 Prozent.

Im Vergleich zu anderen Ländern in der Euro-Zone zeigt sich, dass Russlands Wachstum über dem von Deutschland liegt, das mit minus 0,1 Prozent als Schlusslicht gilt. Interessanterweise hat der IWF die Prognose für Russlands Wirtschaft bereits dreimal in Folge angehoben, was auf eine gewisse Stabilisierung hindeutet, trotz der anhaltenden Herausforderungen durch Sanktionen.

Zusätzlich wird die Inflation in Russland für 2023 auf 7,0 Prozent geschätzt und 4,6 Prozent für 2024. Im Bankenbereich gibt es Anzeichen für „toxische Kredite“, bedingt durch staatliche Förderungen zur Kreditvergabe an verteidigungsnahe Unternehmen. Im April sanken die Gewinne aus Öl-Exporten um 6% im Vergleich zum Vormonat, während die Exportmenge um 1% anstieg, ein weiteres Zeichen für die angespannten wirtschaftlichen Verhältnisse.

Die geopolitischen Spannungen und die von den G7-Staaten eingeführten Sanktionen, die Geschäfte mit russischen Tankern nur unter bestimmten Preisgrenzen erlauben, tragen nicht nur zur Unsicherheit bei, sondern beeinträchtigen auch langfristig die wirtschaftlichen Perspektiven für Russland. US-Präsident Donald Trump deutete am 26. Mai sogar neue Sanktionen gegen das Land an, was weitere Unsicherheiten provozieren könnte.

Für weiterführende Informationen zur Entwicklung der russischen Wirtschaft sowie zu den aktuellen Sanktionen werfen Sie einen Blick auf den Statista.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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