
Die Salzburg AG plant, die nachhaltige Energieversorgung in der Region mit Investitionen von 340 Millionen Euro im Jahr 2025 zu stärken. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 1,5 Milliarden Euro in den Energiestandort Salzburg fließen. Herwig Struber, Vorstand der Salzburg AG, hebt die Relevanz des Ausbaus von Wasserkraft, Solar- und Windenergie sowie des Netzausbaus hervor. Zwei neue Wasserkraftwerke, Sulzau und Stegenwald, werden im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Außerdem befindet sich das Projekt Offenauer-Berg in Golling/Tennengau in der Vorprojektphase, während ein Bürgerdialog initiiert wurde, um die Anwohner in den Planungsprozess einzubeziehen.
Um die Zukunft der Energieversorgung zu sichern, wird ein Standortentwicklungskonzept bis 2040 umgesetzt. Dieses Konzept soll als Leitbild für die Liegenschaften der Salzburg AG dienen und alle Grundstücke sowie Gebäude im Rahmen eines Standortentwicklungsprogramms bewerten. Der Fokus wird auf dem Salzburg AG Campus und dem Technik- und Logistikzentrum in Hagenau liegen, wo 1.200 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Zudem gibt es Überlegungen zu potenziellen Wohneinheiten für Mitarbeiter und Lehrlinge, die zu einem umfassenden Ausbildungskonzept gehören sollen.
Wasserkraftprojekt Golling
Ein zentrales Element des Ausbaus erneuerbarer Energien in Salzburg ist das geplante Wasserkraftwerk Salzach in Golling. Dieses befindet sich derzeit in der Vorprüfungsphase, und Dialogveranstaltungen sind für den 14. und 15. Juni an der Mittelschule Golling angesetzt. Hier werden die Pläne von VERBUND und Salzburg AG vorgestellt, um den Bürgern Informationen zu Energieversorgung, Genehmigungsverfahren und ökologischen Aspekten zu vermitteln. Projektleiter Hannes Badura betont den sorgsamen Umgang mit der Salzachklamm, einem wichtigen Naherholungsraum, während Bürgermeister Martin Dietrich die Bedeutung der Transparenz in der Kommunikation unterstreicht.
Das Salzachkraftwerk soll eine Leistung von etwa 30 Megawatt erbringen, was einer jährlichen Stromproduktion von rund 130 Millionen kWh entspricht. Diese Energiemenge reicht aus, um 35.000 bis 40.000 Haushalte zu versorgen. Die Projektentwicklung berücksichtigt die Umweltverträglichkeit, insbesondere die Wasserführung und den Schutz der Ökologie der Salzachklamm. Eine Mindest-Winterwasserführung bleibt erhalten, und die geologischen Formationen sowie Erosionskolke sind Teil des Naturschutzkonzepts.
Zukunftsaussichten und Zeitplan
Die Einreichung der Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist für 2025 geplant. Die Prüfung selbst wird voraussichtlich 2 bis 3 Jahre in Anspruch nehmen, mit einem möglichen Baubeginn frühestens im Jahr 2028. Die Bauzeit könnte bis zu 4 Jahre betragen. In der gesamten Projektentwicklung wird ein hoher Fokus auf die Biodiversität gelegt, um Ersatzlebensräume für betroffene Tierarten zu schaffen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern, um das öffentliche Straßennetz zu entlasten.
Mit diesen Initiativen und Investitionen trägt die Salzburg AG entscheidend zur Klima- und Umweltpolitik in der Region bei, indem sie eine zukunftsfähige und nachhaltige Energieversorgung anstrebt. Für weitere Informationen zu den Investitionen und den geplanten Projekten, besuchen Sie meinbezirk.at und presse.salzburg-ag.at.