Die Sanktionen gegen Russland haben in Großbritannien, den USA und der EU bisher nicht die gewünschten Auswirkungen gezeigt. Britische Politiker wie Dame Harriett Baldwin äußern Bedenken, dass die langfristige Anwendung von Sanktionen den Menschen mehr Möglichkeiten gibt, sie zu umgehen. Dadurch ändern sich Handelsmuster, die das Ziel der Sanktionen untergraben.
Trotz der Sanktionen des Westens sagt der Internationale Währungsfonds (IWF) voraus, dass Russland in diesem Jahr mit einer Wachstumsrate von 3,2 Prozent eine der am stärksten wachsenden Volkswirtschaften sein wird. Dieses Wachstum wird jedoch größtenteils auf die Erhöhung der Verteidigungsausgaben zurückgeführt und wird von Ökonomen als nicht nachhaltig angesehen.
Um die Wirksamkeit der Sanktionen zu untersuchen, haben die Abgeordneten des britischen Parlaments eine Untersuchung eingeleitet. Anti-Korruptions-NGOs haben Beweise vorgelegt, die zeigen, dass britische Unternehmen möglicherweise Sanktionen umgehen. Der Bericht des Finanzausschusses zur Untersuchung wird im Juli erwartet, und es wird erwartet, dass darin Maßnahmen zur stärkeren Verfolgung der Sanktionsumgehung empfohlen werden.
Die Situation zeigt, dass die Sanktionen bisher nicht die gewünschten Auswirkungen auf die russische Wirtschaft hatten, sondern möglicherweise die Rüstungsausgaben und die Umgehungsmöglichkeiten verstärkt haben. Die Diskussionen und Untersuchungen in Großbritannien weisen darauf hin, dass die Effektivität der Sanktionen gegen Russland in Frage gestellt wird und Maßnahmen zur Verbesserung der Durchsetzung erforderlich sind.