Investitionen

Schleswig-Holsteins Freibäder in Not: Millionen für Sanierungen nötig!

In Schleswig-Holstein stehen viele Freibäder vor einem massiven Sanierungsbedarf, der in die Millionen geht. Dies belegt eine Umfrage, die zeigt, dass alle befragten zehn größeren Städte in dem Bundesland dringenden Handlungsbedarf bei ihren Schwimmbädern sehen. Besonders alarmierend sind die eklatanten Zustände der Anlagen, die häufig aus den 60er und 70er Jahren stammen und mit veralteter Technik sowie Bauschäden kämpfen. Bürgermeister Rolf Apfeld aus Glückstadt führt das städtische Beispiel des 60 Jahre alten Fortuna-Bads an, dessen Sanierungskosten auf bis zu 8 Millionen Euro geschätzt werden, um den überfälligen Umbau zu realisieren.

Die gesellschaftliche Bedeutung der Freibäder ist für viele Kommunen in Schleswig-Holstein unbestritten. Diese Einrichtungen bieten nicht nur Freizeitmöglichkeiten, sondern auch wichtige Erinnerungen für die Bevölkerung. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) informiert, dass fast jeder zweite Viertklässler in Schleswig-Holstein nicht sicher schwimmen kann, was besonders in Regionen ohne Hallenbäder die Rolle der Freibäder für die Schwimmausbildung von Kindern unterstreicht.

Sanierungsoffensive in Drelsdorf

Ein Beispiel für aktives Handeln ist die Gemeinde Drelsdorf, die sich für die Sanierung ihres Freibades entschieden hat, nachdem es zwei Jahre lang geschlossen war. Die Sanierungskosten belaufen sich auf etwa 1,4 Millionen Euro, wobei die Gemeinde auf eine Landesförderung von rund 100.000 Euro hofft. Die Initiative wird durch freiwillige Helfer unterstützt, die zur Wiedereröffnung des Freibades bis zum Sommer 2026 beitragen wollen.

In Glückstadt beantragt die Stadt nun Fördergelder für die Sanierung des Fortuna-Bads, das im Herbst 2025 umgebaut werden soll. Die Wichtigkeit dieser Einrichtungen wird von den Kommunen betont, die trotz der hohen Kosten an der Erhaltung ihrer Freibäder festhalten möchten.

Förderprogramme für Sportstätten

Unter diesen Projekten sind unter anderem die Brandschutzsanierung der Turnhalle in der Gemeinde Horst sowie die technische Modernisierung des Schwimmbades in Preetz, die jeweils maximale Förderungen von bis zu 500.000 Euro erhalten. Die Liste der geförderten Projekte zeigt, dass auch weitere Schwimmbädersanierungen, wie in Erfde und Wahlstedt, unterstützen werden, um die sportlichen Voraussetzungen in Schleswig-Holstein zu verbessern.

Für drei spezifische Projekte sind zudem zusätzliche Bundesmittel beantragt worden, darunter der Neubau des Freibades in Weiche und die Erweiterung einer Sporthalle in Hohenwestedt. Weitere Informationen zur Sportstättenförderung sind auf der Webseite des Landes Schleswig-Holstein verfügbar.

Insgesamt wird deutlich, dass die Herausforderung der maroden Freibäder nicht nur finanzieller Natur ist, sondern auch eine dringende Notwendigkeit darstellt, um den Schwimmsport und die damit verbundene Sicherheit in Schleswig-Holstein nachhaltig zu fördern.

Mehr über die Problematik der Freibäder erfahren Sie bei NDR und über die Fördermittel des Landes auf schleswig-holstein.de.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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