
Am 16. Juli 2025 fand die Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Finanzen im Landkreis Tuttlingen statt, in der mehrere bedeutende Themen behandelt wurden. Im Zentrum der Diskussionen stand die Vorberatung zur Erweiterung der Johann-Peter-Hebel-Schule. Die Mitglieder des Ausschusses empfehlen dem Kreistag, Einsparmaßnahmen zuzustimmen und auf eine zusätzliche Aufstockung der Schule zu verzichten, um die Kosten zu optimieren. Stattdessen soll ein wirtschaftlicheres Heizsystem, konkret ein bivalentes Luft-Wasser-Wärmepumpensystem, realisiert werden. Der Entwurf für die Erweiterung soll auf Grundlage dieser Einsparmaßnahmen von den Architekten ausgearbeitet werden.
Eine interimistische Lösung wurde während der Bauphase der Johann-Peter-Hebel-Schule ebenfalls angesprochen. Der Ausschuss empfiehlt, dem Kreistag zuzustimmen, dass das Haus 131 im Take-Off GewerbePark als vorübergehende Nutzung dient. In diesem Zusammenhang soll die Verwaltung auch die notwendigen Bauleistungen vergeben.
Gesundheitszentrum und Parkplatzsituation
Ein weiteres Thema war das Gesundheitszentrum in Spaichingen. Hier wurde die Parksituation während der Bauphase vorberaten. Der Ausschuss empfiehlt, provisorische Stellplätze zu schaffen und eine temporäre Nutzung der Fläche F3 durch den Kindergarten Spaichingen zu ermöglichen. Die Bewirtschaftung des Parkplatzes an der Robert-Koch-Straße soll ab 2026 beginnen, während die Vergabe von Bauleistungen in der Sitzung am 31. Juli 2025 beschlossen werden soll.
Zusätzlich wurde die Gründung des Regiebetriebs Klinikimmobilien des Landkreises Tuttlingen thematisiert. Der Ausschuss empfahl dem Kreistag, diesen zum 1. August 2025 zu gründen, mit einer Ausgliederung des Eigenbetriebs Klinikimmobilien an die Klinikum Landkreis Tuttlingen gGmbH zum 1. Januar 2026, vorbehaltlich einer positiven Auskunft des Finanzamtes.
Nachhaltigkeit und Heizsysteme
Im Kontext der Erweiterung der Johann-Peter-Hebel-Schule spielt die Wahl eines nachhaltigen Heizsystems eine entscheidende Rolle. Das Schulgebäude wird derzeit mit einem kleinen Gaskessel beheizt, wobei die Zielsetzung darin besteht, CO2-Emissionen für Heizungs- und Strombedarf vollständig zu eliminieren. Schwierigkeiten traten jedoch bei der Installation der neuen Wärmepumpe auf. Die ursprünglich geplante Aufstellung auf dem Dach erwies sich aufgrund unzureichender Statik als unpraktisch, sodass die Wärmepumpe nun ebenerdig in der Nähe des Eingangs aufgestellt wurde. Diese Entscheidung könnte jedoch die Lärmbelästigung für die Nachbarschaft erhöhen, was zu Bedenken führt, denn das Gerät erzeugt relativ hohe Geräusche. Zudem gibt es Probleme mit der hydraulischen Weiche, die die Gastherme mit der Heizungsverteilung verbindet, was die Effizienz des Systems beeinträchtigt. Umweltbundesamt informiert, dass diese Herausforderungen bei der Installation von Wärmepumpen häufig vorkommen.
Abschließend wurde der Abschlussbericht zum Digitalpakt Schule 2019 bis 2024 zur Digitalisierung der kreiseigenen Schulen zur Kenntnis genommen. Zudem wurden Zuwendungen zur Ergänzung der Ausstattung von Landkreiseinrichtungen angenommen.