Aktienmarkt

Schwäche an der Wall Street zieht Dax nach unten

Unerwartete Entwicklungen am Aktienmarkt: Wie reagiert der Dax trotz Aussicht auf EZB-Zinsschritt?

Die Schwäche an der New Yorker Wall Street hat den deutschen Leitindex Dax trotz Aussicht auf einen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank geschwächt. Die Signale über eine mögliche Zinssenkung im Juni haben die 18.000-Punkte-Marke im Dax fallen lassen. Mit einem Abschlag von 0,79 Prozent auf 17.954,48 Zähler beendete das deutsche Börsenbarometer den Handelstag. Auch der MDax der mittelgroßen Börsenwerte verzeichnete einen Rückgang um 0,88 Prozent auf 26.703,18 Punkte, während europaweit die Aktienmärkte schwächelten. Der EuroStoxx 50, als Leitindex der Eurozone, verlor 0,68 Prozent auf 4966,68 Zähler.

Die US-Börsen konnten sich zum Handelsschluss in Europa von den anfänglichen Verlusten erholen, wobei die Nasdaq sogar ins Plus kletterte. Die Europäische Zentralbank beließ zunächst die Leitzinsen unverändert und deutete dann aufgrund gesunkener Verbraucherpreise eine mögliche Zinssenkung an. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte, dass die Inflation weiter rückläufig sei und Anzeichen für eine Entspannung bei den zugrundeliegenden Teuerungsraten bestünden.

Besonders schwach war im Dax die Aktie der Deutschen Telekom aufgrund eines Dividendenabschlags, während das Papier des Energieversorgers RWE an der Dax-Spitze mit einem Zuwachs von 2,7 Prozent stand. Die Rüstungsaktie Rheinmetall konnte sich nach Verlusten am Dienstag und Mittwoch um 1,9 Prozent erholen. Im MDax verlor der Aktienkurs von Gerresheimer nach den Quartalszahlen des Spezialverpackungsherstellers um 4,2 Prozent aufgrund des erwarteten Lagerbestandsabbaus bei Pharmakunden im zweiten Geschäftsquartal.

Der Euro geriet unter Druck und wurde am Abend mit 1,0707 Dollar gehandelt, während die EZB den Referenzkurs auf 1,0729 Dollar festsetzte. Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,4 Prozent auf 2,51 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,53 Prozent auf 124,51 Punkte fiel. Der Bund-Future verlor 0,24 Prozent auf 131,40 Zähler.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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