
Internationale Immobilienmärkte bieten zunehmend ansprechende Diversifikationsmöglichkeiten für Schweizer Immobilienportfolios. Wie auf fuW hervorgehoben wird, sind wichtige Kriterien für diese Diversifikation Bewertung, Markttiefe, Transparenz und Timing. In der gegenwärtigen, volatile Marktumgebung haben Immobilien im Vergleich zu vielen anderen Anlageformen stabile Erträge geliefert.
Trotz sinkender Zinsen zeigt der Schweizer Immobilienmarkt eine dynamische Entwicklung. Institutionelle Investoren stehen kurz davor, die maximale Anlagelimite von 30% in Immobilien zu erreichen, während diese bereits über 25% eines typischen institutionellen Portfolios ausmachen. Dennoch bieten ausländische Märkte im Vergleich zu ihrem Schweizer Pendant nur geringes Diversifikationspotenzial von etwa 2,5 bis 3%.
Marktveränderungen und Chancen
Das Potenzial für höhere Spielräume zeigt sich insbesondere bei indirekten Investments, insbesondere in nicht kotierten Immobilienanlagen im Ausland. Der Schweizer Markt ist stark auf Wohnliegenschaften fokussiert und weist im Vergleich zu den USA, wo 40% des Marktes auf Industrie- und Logistiksektoren entfallen, eine geringe Sektortiefe auf. Chancen ergeben sich in internationalen Märkten vor allem bei Lagerflächen, Arztpraxen und studentischem Wohnen.
Der Transparency Index von JLL hebt hervor, dass die Schweiz auf Platz 17 rangiert, hinter Ländern wie Großbritannien, Frankreich und den USA. Während Schweizer Immobilienfonds stabile Dividenden zeigen, sind die Agios jedoch oft volatil. Bewertungen weltweit sind unter einer restriktiven Geldpolitik gesunken, wobei in den USA Rückgänge von bis zu 18% und in Europa von bis zu 23% verzeichnet werden.
Marktanalysen und Trends
Wie die Handelszeitung berichtet, bleibt die Finanzierungsproblematik im Bürosegment akut. Der Markt signalisiert, dass die Korrektur, die durch Zinsanhebungen und neue Arbeitsformen seit der Pandemie ausgelöst wurde, noch nicht abgeschlossen ist. Die Lage im Verkaufsflächen-Sektor zeigt sich jedoch etwas besser. Shoppingmalls, die schon vor 2020 durch den Online-Handel unter Druck standen, sehen kurzfristig keine Erholung.
Im Vergleich dazu sind die Einbußen im Wohn- und Logistiksegment weniger substanzielle als im Büromarkt. Insgesamt vermitteln diese Analysen den Eindruck, dass hinter den aktuellen Herausforderungen auch Chancen liegen. Historisch folgen auf Markt-Einbrüche häufig lange Haussephasen. Eine Beteiligung an internationalen Vehikeln in nicht kotierte Immobilienanlagen könnte eine Möglichkeit bieten, die Dekorrelation zu den globalen Aktienmärkten zu erhöhen und eine geografische Diversifikation sowie eine Erweiterung der Renditequellen zu erreichen.