Wirtschaft

Sicherheitsheld am Frankfurter Flughafen: Ein Tag im Leben von Thomas Hatzenbühler

Der Frankfurter Flughafen ist bekannt für seine große Anzahl an täglichen Flügen und die komplexen Abläufe, die einen reibungslosen Betrieb garantieren. Thomas Hatzenbühler, der als Airside Duty Manager arbeitet, spielt eine zentrale Rolle in diesem System. Obwohl er keine Fluglizenz besitzt, steuert er täglich einen Mercedes-Sprinter, der auf den Radarschirmen als kleines Flugzeug erscheint. Hatzenbühler und sein Team sind dafür verantwortlich, alle vier bis sechs Stunden die Start- und Landebahnen auf mögliche Sicherheitsrisiken zu überprüfen.

Die Kommunikation mit dem Tower ist essenziell, um sicherzustellen, dass die Bahnen frei von Verschmutzungen sind. Treten Probleme auf, hat Hatzenbühler die Befugnis, eine Bahn temporär zu sperren, um die Sicherheit zu gewährleisten. Bei Notlandungen oder anderen sicherheitsrelevanten Vorfällen ist er ebenfalls vor Ort und dokumentiert die Ereignisse. Um in dieser verantwortungsvollen Position arbeiten zu können, hat Hatzenbühler eine mehr als einjährige Zusatzausbildung zum Airside Duty Manager absolviert, welche auch das Flugfunkzeugnis umfasst.

Erfahrung und Teamarbeit

Hatzenbühler begann seine Karriere 2007 als Ramp Agent und entwickelte sich später zum Load Controller, bevor er schließlich seine aktuelle Position als Airside Duty Manager einnahm. Er betont die Bedeutung von Teamarbeit und die Notwendigkeit, in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. In der dynamischen Umgebung eines internationalen Flughafens ist dies unerlässlich, um Delay und andere Komplikationen zu vermeiden. Hatzenbühler ist zudem Ansprechpartner für Behörden und Airlines und koordiniert alle Abläufe am Flughafen. Verzögerungen bei der Abfertigung können gravierende Folgen haben, da die Flugzeuge schnell wieder abheben müssen.

Ein besonderes Beispiel für die Herausforderungen am Flughafen trat am 20. Juni 2023 auf, als ein schweres Gewitter beinahe zu einem Flugzeugabsturz führte. Eine Boeing 767 der südamerikanischen Gesellschaft Latam befand sich im Landeanflug, als die Besatzung, bestehend aus drei Piloten, aufgrund gefährlicher Scherwinde die Sicht zur Landepiste verlor und den Anflug abbrach. In dieser kritischen Situation reagierten die Piloten mit maximaler Schubkraft für einen Steigflug und konnten das Flugzeug erfolgreich stabilisieren, nachdem es etwa 10 Sekunden im Sinkflug war.

Sicherheitsprotokolle und Folgen

Die erfolgreiche Landung des Flugzeugs 35 Minuten später stellte sicher, dass keine Verletzten zu beklagen waren, jedoch wurde der Vorfall als „schwere Störung“ eingestuft und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung initiierte eine umfassende Untersuchung. Dabei werden alle relevanten Informationen zur Besatzung, dem Flugzeug sowie äußeren Einflüssen gesammelt. Die Auswertung der Daten des Flugzeugs, der Flugsicherung und des Wetterdienstes wird die Grundlage für den Abschlussbericht bilden, der im kommenden Jahr erwartet wird.

Die Vorfälle, die am Frankfurter Flughafen stattfinden, unterstreichen die Bedeutung der Arbeit von Fachkräften wie Thomas Hatzenbühler, die in stressigen Situationen agieren müssen, um die Sicherheit und Effizienz des Luftverkehrs zu gewährleisten.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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