
Am Freitag stieg die Siemens Energy-Aktie im XETRA-Handel um 7,49 Prozent auf 72,60 Euro und erreichte damit ein neues Rekordhoch. Im laufenden Jahr verzeichnet die Aktie ein Plus von 34,06 Prozent, was die Unternehmensbewertung auf 53,37 Milliarden Euro anhebt. Siemens Energy wurde 2020 von Siemens abgespalten, wobei Siemens nach wie vor rund 15 Prozent der Anteile hält.
Ein prall gefülltes Auftragsbuch unterstützt den Anstieg der Aktie. Überraschend gute Zahlen wurden Mitte April veröffentlicht, die ein stärker als erwartetes Plus im Neugeschäft, insbesondere im Gas- und Netztechnikgeschäft, ausweisen. Die Umsatz- und Gewinnprognosen für das Geschäftsjahr 2024/25 wurden angehoben: Das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis wird nun zwischen 13 und 15 Prozent erwartet, zuvor waren es 8 bis 10 Prozent. Die Gewinnspanne vor Sonderposten wird neu auf vier bis sechs Prozent geschätzt, gegenüber zuvor drei bis fünf Prozent. Endgültige Zahlen werden am 8. Mai präsentiert.
Prognoseanhebung und starke Ergebnisse
Siemens Energy hat außerdem aufgrund der hohen Auftragslage und fossiler Fortschritte bei der Tochtergesellschaft Siemens Gamesa die Prognosen für das Geschäftsjahr angehoben. Im zweiten Quartal übertraf das Wachstum die Markterwartungen, wobei der erwartete Gewinn nach Steuern bis zu 1 Milliarde Euro betragen könnte. Der bereinigte Umsatz wird um 13 bis 15 Prozent steigen, was ebenfalls eine Anpassung im Vergleich zu zuvor 8 bis 10 Prozent darstellt.
Des Weiteren wird die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten auf fünf bis sechs Prozent angehoben, nachdem sie zuvor zwischen drei und fünf Prozent lag. Der Free Cashflow vor Steuern wurde auf rund 4 Milliarden Euro aktualisiert. Im zweiten Quartal verbuchte das Unternehmen einen Auftragseingang von ca. 14,5 Milliarden Euro und einen Umsatz von 9,9 Milliarden Euro, was einer Steigerung von über 20 Prozent entspricht. Das bereinigte Ergebnis stellte mit 906 Millionen Euro mehr als das Fünffache des Vorjahres dar, während der Nettogewinn von 615 Millionen Euro im Vergleich zu 501 Millionen Euro im Vorjahr anstieg. Die Nachfrage im Geschäft mit klassischen Stromerzeugungsanlagen, insbesondere bei Gasturbinen, bleibt stark.
Für die Sparte Grid Technologies, die den Ausbau der Stromnetze vorantreibt, wird ebenfalls Wachstum beobachtet. Die Verluste von Siemens Gamesa konnten auf 249 Millionen Euro eingedämmt werden, und der Umsatz der Tochtergesellschaft erreichte 2,7 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 16,2 Prozent entspricht.