Gemäß einem Bericht von amp.focus.de, haben 5,5 Millionen Deutsche im Jahr 2022 aufgrund von Geldmangel ihre Wohnung nicht angemessen heizen können. Dies entspricht 6,6 Prozent der Bevölkerung und ist im Vergleich zum Vorjahr (3,3 Prozent) eine Verdopplung. Besonders betroffen waren Alleinerziehende, Haushalte mit mindestens drei Kindern und Alleinlebende.
Die Angaben basieren auf der EU-weiten Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC). Deutschland liegt mit einem Bevölkerungsanteil von 6,6 Prozent jedoch deutlich unter dem EU-Durchschnitt, denn dort waren rund 9,3 Prozent der Bevölkerung nicht in der Lage, ihre Wohnung angemessen warmzuhalten. Am meisten betroffen waren Menschen in Bulgarien, Zypern und Griechenland, während der Anteil in Finnland, Luxemburg und Slowenien am niedrigsten war.
Für die Finanzbranche deutet diese Entwicklung auf eine steigende finanzielle Belastung der Haushalte hin. Die höheren Energiepreise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine haben zu einer Verschärfung der Lage beigetragen. Eine erhöhte Zahl an Haushalten, die sich keine adäquate Wärme leisten können, signalisiert verschärfte finanzielle Engpässe und führt zu einer höheren finanziellen Belastung für betroffene Familien. Dies kann sich auch auf die allgemeine Kaufkraft für den Konsummarkt auswirken, da Haushalte, die mehr Geld für Heizkosten aufwenden müssen, weniger in andere Bereiche des Konsums investieren können.
Die Finanzindustrie sollte daher aufmerksam auf diese Entwicklungen achten und prüfen, ob Maßnahmen zur Entlastung von Haushalten in finanziellen Schwierigkeiten ergriffen werden können. Eine verstärkte Beratung zu Energieeffizienz und finanziellen Entlastungsmöglichkeiten könnte dazu beitragen, die Belastung für betroffene Haushalte zu verringern.
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