
Fondssparpläne erfreuen sich wachsender Beliebtheit in der Schweiz, insbesondere für einen frühzeitigen Vermögensaufbau. Heute ist die Vorstellung, dass bereits Babys von einer soliden finanziellen Grundlage profitieren können, ausgesprochen attraktiv. Dies ist nicht nur für Eltern von Bedeutung, sondern auch für die Banken, die zunehmend Programme für die jüngsten Anleger anbieten. So berichtet die NZZ, dass Fondssparpläne als besonders geeignet für den Vermögensaufbau ab dem Baby-Alter gelten, da sie einfach zu handhaben und risikoarm sind.
Eltern sollten ihre Kinder aktiv bei finanziellen Angelegenheiten unterstützen, um ihnen langfristig Wohlstand zu sichern. In der aktuellen Realität, in der sich Zinsen im Keller befinden, verlieren traditionelle Sparbüchlein an Relevanz. Stattdessen stehen mittlerweile Konten für Kinder und Fondssparpläne auf dem Markt, die von namhaften Banken, wie Kantonalbanken, Raiffeisen und UBS, angeboten werden.
Vermögensaufbau durch Fondssparpläne
Ein frühzeitiger Einstieg in Fondssparpläne kann sich gravierend auszahlen. Im Idealfall beträgt die monatliche Einzahlung lediglich 120 Franken über einen Zeitraum von 65 Jahren. Bei einer Jahresrendite von 7 Prozent könnte auf diese Weise ein Vermögen von über einer Million Franken aufgebaut werden. Erste Überlegungen zeigen, dass eine höhere Rendite auch höhere monatliche Einzahlungen nach sich ziehen könnte, um die gewünschte Summe zu erreichen. Dabei kommen insbesondere Schweizer Aktienfonds oder der MSCI World ins Spiel, welche an den Börsen tätig sind.
Die NZZ weist darauf hin, dass das Risiko, vollständig in Aktien zu investieren, vor allem für den langfristigen Anlegertyp, etwa für Babys, mithilfe von Fondssparplänen größeren Veränderungen standhalten kann. Das Zinseszinseffekt-Geschäftsmodell verstärkt sich durch eine lange Anlagedauer. Zudem bieten Neobanken wie Findependent oder True Wealth oft günstigere ETF-Optionen an, die passive Fonds abbilden und häufig eine bessere Performance als aktiv gemanagte Fonds zeigen.
Kosten und Gebühren
Die Kosten für Fondssparpläne variieren stark, abhängig von der Auswahl der Fonds. Im Allgemeinen sind aktiv gemanagte Fonds teurer als ETFs, da sie Gebühren für Fondsmanager beinhalten. Laut Weltsparen sollten Anleger darauf achten, ein Depot ohne Gebühren zu wählen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Grundlegende Kosten umfassen unter anderem Depotgebühren, die je nach Anbieter unterschiedlich ausfallen können, sowie Transaktionsgebühren, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen.
Die Gesellschaft muss sich zudem der versteckten Gebühren bewusst sein. Diese werden zum Teil in der sogenannten Total Expense Ratio (TER) erfasst, die Fondsmanagement, Depotbankgebühren und die Kosten für die Wirtschaftsprüfer umfasst. Der Ausgabeaufschlag, der zwischen 2,00 und 5,00 % liegen kann, wird hingegen separat betrachtet und kann die Rendite erheblich schmälern. Ein Beispiel ist der Swisscanto Portfolio Fund Responsible Focus, dessen jährliche Gebühren bei 1,68 Prozent liegen.
Insgesamt erleichtern steigende Fondssparpläne durch die Banken den Zugang zu Kapital für die jüngeren Generationen. Gleichzeitig sollten Anleger über die anfallenden Kosten informiert sein, um strategisch bessere Entscheidungen für die finanzielle Zukunft ihrer Kinder treffen zu können.