
Die heutige Handelslage auf dem Weltrohstoffmarkt zeigt eine gemischte Entwicklung, wie die Vietnam Commodity Exchange (MXV) berichtet. Der MXV-Index stieg um 0,2 % auf 2.217 Punkte, was den dritten Anstieg in Folge darstellt. Alle sieben Rohstoffe verzeichneten gleichzeitig Preissteigerungen, während die Rohölpreise eine Schwächephase durchlaufen.
Am 21. Mai 2025 setzte sich die positive Stimmung auf dem Agrarmarkt fort, insbesondere mit einem Anstieg der Sojabohnenpreise um 0,93 % auf 390 USD pro Tonne. Diese Erhöhung wird vor allem durch Besorgnis über sinkende Lieferungen in bedeutenden Produktionsländern unterstützt. Die Situation wird zusätzlich durch die Entscheidung Argentiniens beeinflusst, Steuervergünstigungen für Mais, Sojabohnen und verwandte Produkte nicht zu verlängern.
Wichtige Steueränderungen in Argentinien
Ab dem 1. Juli 2025 wird die Exportsteuer auf Rohsojabohnen auf 33 % steigen, während die Steuern auf Sojamehl und Sojaöl bei 31 % angesiedelt sind. Diese Maßnahmen könnten erhebliche Auswirkungen auf die globale Versorgung haben, da Argentinien als einer der größten Sojaexporteure gilt. Neueste Berichte zeigen außerdem, dass Argentinien die Exportsteuern auf Sojabohnen ab kommendem Montag von 33 % auf 26 % senken wird, während die Zölle auf Sojaöl und Sojamehl von 31 % auf 24,5 % reduziert werden. Diese Schritte zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit Argentiniens auf dem internationalen Markt zu verbessern.
Während Argentinien versucht, seine Marktposition zu festigen, zeigen die USA mit den kühlen und nassen Bedingungen im Mittleren Westen Anzeichen von möglichen Verzögerungen bei der Aussaat. In Missouri werden erhebliche Regenfälle für die kommende Woche vorhergesagt, während die Wettersituation im Mittleren Westen insgesamt trockener bleibt. Diese klimatischen Faktoren könnten zusätzliche Versorgungssorgen verstärken und den Anstieg der Sojabohnenpreise weiter stützen.
Auswirkungen auf Raps- und Weizenpreise
Parallel zu den Entwicklungen im Sojamarkt fallen die Rapspreise aufgrund sinkender Sojapreise. Der Euronext-Raps mit Fälligkeit im Februar 2025 sank um 2 Euro pro Tonne auf 524,25 Euro, während der Raps-Kontrakt vom Mai 2025 um 2,75 Euro pro Tonne auf 525,75 Euro fiel. bezüglich der Weizenproduktion halten Analysten die Prognose für die russische Weizenernte im Jahr 2025 bei 78,7 Millionen Tonnen, was einen Rückgang gegenüber 2024 darstellt.
Die aktuelle Wetterlage in Russland ist derzeit mild, was zwar keine akuten Probleme für die Weizenernte bedeutet, jedoch die Gefahr von Frostschäden für die Pflanzen langfristig erhöhen könnte. Ungefähr 37 % der Weizenpflanzen in Russland waren im November in schlechtem Zustand, was den höchsten Stand seit mindestens 20 Jahren darstellt.
Insgesamt zeigt die heutige Marktanalyse, dass sich die agrarischen Rohstoffe in einem dynamischen Umfeld bewegen, das durch politische Entscheidungen, klimatische Herausforderungen sowie internationale Marktbedingungen geprägt ist. Die Entwicklungen in Argentinien und den USA werden hierbei besonders genau beobachtet.