Sony ist angeblich in den Bieterwettstreit um den Hollywood-Rivalen Paramount eingestiegen. Laut Medienberichten beteiligt sich der japanische Elektronik-Riese offiziell an dem 26 Milliarden Dollar schweren Gebot der Finanzfirma Apollo. Die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ berichteten darüber. Sony plant angeblich die Mehrheit zu übernehmen, was das Interesse der Anteilseigner an dem Verkauf von Paramount erhöhen könnte.
Bisher hatte Paramount ein Fusionsangebot von der Film-Produktionsfirma Skydance vorliegen. Allerdings hatte Paramount ausschließlich mit Skydance verhandelt. Diese Exklusivität steht jedoch kurz vor dem Ende. Laut Medienberichten gibt es Streitigkeiten zwischen der wichtigsten Aktionärin Shari Redstone und anderen Anteilseignern in Bezug auf das Angebot von Skydance.
Der Skydance-Vorschlag stößt auf Kritik aufgrund der Aktienstruktur von Paramount. Es gibt etwa 41 Millionen Aktien mit Stimmrechten und über 600 Millionen Aktien ohne Stimmrechte. Die Übernahme der Mehrheitsaktionäre könnte die Kontrolle über den gesamten Konzern bedeuten. Skydance plante angeblich, zuerst die Holding National Amusements von Redstone zu erwerben und dann Paramount für einen Kaufpreis von fünf Milliarden Dollar zu übernehmen.
Mit dem Einstieg von Sony und Apollo in den Bieterwettstreit um Paramount dürfte sich die Dynamik im Verkaufsprozess verändern. Diese Entwicklung könnte den bisherigen Verlauf des Bieterwettstreits deutlich beeinflussen. Nach den Berichten stieg die Aktie von Paramount zeitweise um 13,05 Prozent auf 13,86 US-Dollar auf der NASDAQ.