
Die aktuelle finanzielle Landschaft in Vietnam zeigt einen bemerkenswerten Anstieg der Einlagen von Privatpersonen bei Kreditinstituten, der bis Ende Februar 2025 7.366 Billionen VND erreichte. Dies stellt einen Anstieg von 4,26 % im Vergleich zum Ende des Jahres 2024 dar. Im gleichen Zeitraum verzeichneten die Spareinlagen einen Anstieg um 178.000 Milliarden VND im Vergleich zum Vorjahresmonat und um 301.000 Milliarden VND im Vergleich zum Jahresende 2024. Dies zeigt eine positive Entwicklung für die private Sparquote im Land, während die Einlagen von Wirtschaftsorganisationen den zweiten Monat in Folge zurückgingen, berichtete vietnam.vn.
Die aktuellen Einlagen von Wirtschaftsorganisationen beliefen sich auf 7.362 Billionen VND, was einem Rückgang von 3,98 % im Vergleich zum Ende des letzten Jahres entspricht. Die Einlagen von Wirtschaftsorganisationen sanken im Februar um 71.000 Milliarden VND und insgesamt um 305.000 Milliarden VND in den ersten beiden Monaten des Jahres 2025. Im Kontrast dazu übersteigen die Einlagen privater Kunden nun offiziell die der wirtschaftlichen Organisationen, was ein neues Kapitel in der Sparlandschaft des Landes darstellt.
Steigende Sparzinsen und geldpolitische Vorgaben
Im Zuge dieser Entwicklungen haben viele Banken im Februar die Einlagenzinsen auf über 6 % pro Jahr erhöht. Die Zinssätze variieren je nach Laufzeit und Bankgröße: Bei 3-monatigen Termingeldern liegen diese zwischen 3,5 % und 4,6 % pro Jahr, bei 6-monatigen Laufzeiten zwischen 4,8 % und 5,9 % pro Jahr und bei 12-monatigen Sparanlagen erreichen sie bis zu 7,7 % pro Jahr.
Seit Ende Februar gibt es jedoch neue Vorgaben von der Regierung und der Staatsbank, die Geschäftsbanken dazu auffordern, die Einlagenzinsen zu senken. Dies führte dazu, dass 29 Banken in der Zeit von März bis heute die Zinsen um 0,3 bis 1,3 % pro Jahr senkten. Dr. Chau Dinh Linh von der Banking University von Ho-Chi-Minh-Stadt erklärte, dass die geldpolitische Ausrichtung der Staatsbank darauf abzielt, niedrige Zinssätze aufrechtzuerhalten. Dies soll dazu beitragen, Unternehmen und die Wirtschaft nach der Covid-19-Pandemie und anderen Krisen zu unterstützen.
Zinsentwicklung in der europäischen Perspektive
In einem breiteren europäischen Kontext verdeutlicht die Datenanalyse der Europäischen Zentralbank (EZB), dass sich die Zinsen für die Einlagefazilität seit 1999 erheblich verändert haben. Die EZB hat in den letzten Jahren ihre Zinspolitik angepasst, was auch die Sparstrategien der Einwohner in den Ländern der Eurozone beeinflusst hat. Diese Entwicklung, veröffentlicht am 23. April 2025 auf Statista, zeigt die dynamischen Änderungen im monetären Umfeld und deren Einfluss auf das Sparverhalten [Statista].
Insgesamt reflektieren die steigenden Spareinlagen und die Anpassungen der Zinssätze die finanzielle Unsicherheit und das Streben der Menschen, ihr Geld sicher anzulegen, während sie auf bessere Investitionsmöglichkeiten warten.