Aus Sicht des CDU-Politikers Middelberg sollte erheblich bei Bundesministerien gespart werden, da die Ampel eine Rekordzahl neuer Spitzenbeamten eingestellt hat und die Mitarbeiterzahl mittlerweile über 30.000 beträgt, im Vergleich zu 18.500 im Jahr 2012. Eine Reduzierung des Personals um 20 Prozent würde langfristige Einsparungen von 400 Millionen Euro pro Jahr ermöglichen.
Zusätzlich könnten durch eine „konsequente Begrenzung“ der Asylmigration erhebliche Einsparungen erzielt werden. Verbesserte Anreize für Arbeit könnten zudem mehr Menschen in den Arbeitsmarkt integrieren. Middelberg schätzt, dass die Integration von 100.000 Bürgergeldempfängern in den Arbeitsmarkt durch Einsparungen und zusätzliche Steuereinnahmen eine Entlastung des Bundeshaushalts um bis zu drei Milliarden Euro ermöglichen würde.
Die Ampel-Regierung arbeitet an einem neuen Wachstumspaket, nachdem Bundestag und Bundesrat kürzlich ein Paket mit steuerlichen Erleichterungen für Unternehmen verabschiedet haben. Allerdings wurde das Entlastungsvolumen im Vermittlungsverfahren deutlich reduziert. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen betonte die Notwendigkeit weiterer Impulse für das Wachstum.
Es wird erwartet, dass Habeck zusammen mit Finanzminister Christian Lindner von der FDP im Sommer ein neues Paket vorlegen wird. Die Frage bleibt jedoch, wie umfangreich dieses sein wird und ob die Ampel-Parteien einen Konsens finden können. Kanzler Olaf Scholz von der SPD hat betont, dass er die Wirtschaft nicht auf Kosten des Sozialstaats ankurbeln möchte. Middelberg berichtet, dass Habeck die Finanzierung über neue Schulden erwägt, während Lindner dagegen ist, aber noch keine genauen Finanzierungsquellen benennen kann.