Versicherung

Staatliche Unterstützung für Kriegsversicherungen: Unternehmen atmen auf!

Am 12. Juli 2025 äußerte Danilo Hetmanez, Vorsitzender des Ausschusses für Finanzen, Steuern und Zollpolitik der Werchowna Rada, seine Bedenken zur Finanzierung von Kriegsversicherungen für Unternehmen in der Ukraine. Hetmanez forderte, dass der Staat einen Teil der Kosten für diese Versicherungen übernehmen sollte, um die finanziellen Risiken für Unternehmen während des andauernden militärischen Konflikts zu verringern. Seiner Meinung nach sind die Risiken, die mit dem Krieg verbunden sind, für Unternehmen erheblich, während die Kosten für private Versicherungen oftmals untragbar sind. In diesem Zusammenhang hebt er das Fehlen eines Systems zur Massenversicherung von Kriegsrisiken in der Ukraine hervor.

Für Privatpersonen besteht bereits die Möglichkeit, ihre Wohnungen gegen mögliche Zerstörungen durch militärische Aktionen zu versichern. Hetmanez fordert nun staatliche Unterstützung zur Einführung eines Programms, das die Versicherungsaufwendungen von Unternehmen teilweise abdeckt und deren Erstattung sicherstellt. Er betont, dass ein solches Programm für die ukrainische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sein könnte.

Herausforderungen für den Versicherungsschutz

Das Thema Krieg und Versicherungsschutz ist kompliziert. Der Begriff „Krieg“ umfasst bewaffnete Kämpfe zwischen Staaten oder Staatengruppen und wird durch Kriegserklärung oder Ultimatum definiert. Während Kriegszeiten funktioniert das traditionelle Versicherungsprinzip oft nicht, da die dadurch verursachten Schäden ruinös für Versicherer sind. In der Regel sind Schäden durch Krieg in der Sach- und Haftpflichtversicherung ausgeschlossen, wodurch Unternehmen oft im Regen stehen gelassen werden.

Ein Beispiel für diese Problematik stellt die Ausschlussklausel in der Feuerversicherung dar. Diese schließt Schäden durch Krieg oder kriegsähnliche Ereignisse, Bürgerkrieg und weitere Unruhen aus. Global betrachtet gilt dieser Kriegsausschluss, und die Beweislast liegt normalerweise beim Versicherer. Zudem müssen Versicherungsverträge auch die Sanktionsklauseln berücksichtigen, die den Versicherungsschutz beeinflussen.

Im Falle der Ukraine haben viele Versicherer „politische Gefahren“ aus ihren Verträgen herausgekündigt. Dies zwingt Logistikunternehmen dazu, ihre Routen sorgfältig zu planen und die Situationen mit ihren Partnern abzuklären, um potenziellen finanziellen Schäden vorzubeugen. Die Haftung von Unternehmen hängt von der Sorgfalt des Kaufmanns ab, was zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt.

Alternativen und Strategien für Unternehmen

Dennoch gibt es Optionen für Unternehmen, die sich gegen Kriegsrisiken absichern möchten. Spezialversicherungslösungen bieten bestimmte Deckungen für „passive Kriegsrisiken“ wie Terrorismus und Sabotage an. In der Regel erlischt der Versicherungsschutz jedoch nach sieben Tagen ab Kriegsbeginn im Aufenthaltsland, was die Dringlichkeit einer strategischen Planung unterstreicht.

Insgesamt sind das Engagement von Hetmanez und die Unterstützung des Staates entscheidend, um ein umfassendes Versicherungssystem für Unternehmen zu etablieren. Dies könnte nicht nur die Grundlage für eine wirtschaftliche Stabilität während des Krieges schaffen, sondern auch das Vertrauen in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Ukraine stärken.

Für weiterführende Informationen zu den Herausforderungen im Bereich der Kriegsversicherungen und möglichen Lösungsansätzen, wie zum Beispiel spezielle Versicherungslösungen, die sich über die Kriegsklausel erstrecken, besuchen Sie 112.ua und sup-ma.de.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert