Die deutsche Produktion in den Bereichen Industrie, Bau und Energieversorgung verzeichnete im Januar den stärksten Anstieg seit über einem Jahr. Laut dem Statistischen Bundesamt erhöhte sich die Gesamtproduktion um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Diese Entwicklung signalisiert eine mögliche Beendigung der Rezession in Deutschland und wird von Volkswirten als positiv bewertet.
Das Bundeswirtschaftsministerium kommentierte die Zunahme der Produktion als ein Zeichen für eine allmähliche konjunkturelle Bodenbildung. Frühindikatoren wie die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe und das Ifo-Geschäftsklima deuteten bereits zuvor auf eine positive Entwicklung hin. Dieser Aufschwung wird auch von Ökonomen positiv eingeschätzt.
Besonders die Automobilindustrie verzeichnete mit einem Anstieg von 5,7 Prozent und die chemische Industrie mit einem Zuwachs von 4,6 Prozent eine signifikante Steigerung in der Produktion. Im Gegensatz dazu wurde die Produktion im Maschinenbau um 1,0 Prozent reduziert. Der Baugewerbe konnte ebenfalls mit einem Plus von 7,9 Prozent punkten, während die Energieerzeugung einen Rückgang um 6,5 Prozent verzeichnete.
Die Exporte aus Deutschland erlebten hingegen im Februar einen überraschenden Rückgang um 2,0 Prozent auf 132,9 Milliarden Euro aufgrund nachlassender Nachfrage aus Europa und China. Im Januar hingegen waren die Ausfuhren um 6,3 Prozent gestiegen. Die Importe stiegen unerwartet um 3,2 Prozent im zweiten aufeinanderfolgenden Monat an. Die positiven Exporterwartungen im März deuten jedoch auf eine mögliche Erholung der deutschen Exportindustrie hin und lassen Experten auf eine verbesserte Entwicklung hoffen. Die Aussichten für den Welthandel ließen vermuten, dass die deutsche Exportwirtschaft davon profitieren könnte.