Wirtschaftspolitik

Standortbedingungen in Deutschland als Geschäftsrisiko: Finanzexperten warnen vor Bürokratie und geringen Investitionen

Unternehmen bewerten die Standortbedingungen in Deutschland als immer größeres Geschäftsrisiko. Laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) klagen derzeit 51 Prozent der Firmen über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, im Vergleich zu 43 Prozent zuvor. Die Umfrage wurde unter 24.000 Betrieben aus verschiedenen Branchen und Regionen durchgeführt. Als Hauptgrund für die negativen Bewertungen wurden die Bürokratie und die gestiegenen Auflagen und Berichtspflichten genannt. Die Zahl der Unternehmen, die mit zusätzlichen Investitionen planen, ist von 28 Prozent auf 24 Prozent gesunken. 31 Prozent der Unternehmen geben an, ihre Investitionen reduzieren zu wollen, wobei dieser Wert in der Industrie noch höher ist.

Gemäß der DIHK-Prognose wird die Konjunktur in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich um minus 0,5 Prozent schrumpfen, während im Frühjahr noch von einer Stagnation ausgegangen wurde. Für das Jahr 2024 wird ebenfalls keine deutliche Erholung erwartet. Der DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sieht bislang keine Anzeichen für einen selbsttragenden Aufschwung. Die Inflationsrate soll von 6,2 Prozent in diesem Jahr auf 3,0 Prozent im Jahr 2024 sinken.

Als größtes Geschäftsrisiko werden weiterhin die hohen Energie- und Rohstoffpreise genannt, jedoch mit abnehmender Tendenz. Auch der Fachkräftemangel und die mäßige Inlandsnachfrage sind weiterhin Hindernisse für viele Unternehmen.

Die negative Stimmung der Unternehmen spiegelt sich auch in den Geschäftsaussichten für die nächsten zwölf Monate wider. Die Umfrage zeigt, dass 35 Prozent der Unternehmen mit einer Verschlechterung rechnen, während nur 13 Prozent mit einer Verbesserung rechnen.

Diese Entwicklung hat potenziell Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche. Die sinkende Investitionsbereitschaft der Unternehmen könnte zu einer geringeren Nachfrage nach Finanzierungsmöglichkeiten führen. Gleichzeitig könnten die negativen Geschäftsaussichten die Anleger dazu veranlassen, risikoreichere Anlagen zu meiden.

Quelle: Gemäß einem Bericht von www.zeit.de

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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