Gemäß einem Bericht von www.faz.net,
Das neue Jahr hat mit einer hohen Zahl an Insolvenzen begonnen, nachdem die Zahl der Unternehmenspleiten schon seit Juni 2023 Monat für Monat mit jeweils zweistelligen Raten gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen ist. Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften für den Januar beträgt 1077, etwa so viele wie im Dezember.
Die steigenden Insolvenzzahlen zeigen, wie stark die Wirtschaft und die Unternehmen in Deutschland von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den Folgen der Corona-Pandemie betroffen sind. Experten wie Steffen Müller vom IWH geben an, dass die Corona-Hilfen eine Rolle spielten, da sie häufig an unproduktive Unternehmen gezahlt wurden, die nun mit zurückzuzahlenden Hilfen in einem schwierigen Umfeld überfordert sind.
Laut einer Studie von BCG sind vor allem die Branchen Automobil, Chemie und Immobilien im deutschsprachigen Raum von Restrukturierungen und Insolvenzen betroffen. Die deutsche Autoindustrie steht vor der Herausforderung, sich gegen die Konkurrenz durch Elektroautos chinesischer Hersteller zu behaupten, während die Chemiebranche unter gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen sowie sinkender Nachfrage leidet. Die Immobilienbranche wiederum hat mit Problemen aufgrund der scharfen Zinswende zu kämpfen.
Der Verband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) erwartet für das Jahr 2024 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 7,8 Prozent auf etwa 19.300 und sieht die schlechte Wirtschaftslage als Grund für diese Entwicklung.
Die Insolvenzen haben auch positive Aspekte, so Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR, da sie knappe Ressourcen freisetzen, die in anderen Bereichen dringender benötigt werden. Trotzdem bedeuten Insolvenzen auch einen Schicksalsschlag für die betroffenen Mitarbeiter, denn allein im Januar sind in der Gruppe der größten Unternehmen 14.000 Arbeitsplätze von Insolvenzen betroffen.
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