Finanzen

Steuererklärung 2024: So sichern Sie sich Ihre Rückerstattung!

Im Jahr 2020 gab es in Deutschland rund 25,8 Millionen Steuerzahler, von denen etwa 14,9 Millionen eine Steuererklärung einreichten. Diese Steuererklärungen führten dazu, dass 12,6 Millionen Steuerzahler eine Rückerstattung erhielten, die durchschnittlich bei 1.063 Euro lag. Wie MDR berichtet, müssen Angestellte, die ihre Steuern ordnungsgemäß abführen, in der Regel keine Nachzahlungen leisten, es sei denn, ihre Steuerklasse verändert sich. Eine Abgabe der Steuererklärung ist nur in bestimmten Fällen obligatorisch, unter anderem bei Lohnersatzleistungen über 410 Euro, Nebeneinkünften oder einer selbstständigen Tätigkeit.

Lohnersatzleistungen umfassen beispielsweise Arbeitslosengeld I, Kurzarbeiter-, Kranken-, Eltern- oder Mutterschaftsgeld. Es ist zu beachten, dass Personen in den Steuerklassen III, V oder VI pflichtig sind, eine Steuererklärung abzugeben. Im Gegensatz dazu haben ledige Steuerzahler in Steuerklasse I und verheiratete Paare in IV/IV die Möglichkeit, jährlich zu entscheiden, ob sie eine Steuererklärung einreichen. Fordert das Finanzamt zur Abgabe auf, muss eine Erklärung eingereicht werden.

Vorteile der Steuererklärung

Eine Steuererklärung kann insbesondere für Steuerzahler lohnenswert sein, die hohe Werbungskosten, haushaltsnahe Dienstleistungen in Anspruch nehmen oder zum ersten Mal eine Erklärung abgeben. Zu den wichtigen Ausgaben, die absetzbar sind, zählen Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen. Um die Rückerstattung zu maximieren, sollten Quittungen und Belege aufbewahrt werden, da diese bei Anfragen des Finanzamts vorgelegt werden müssen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass eine falsche Bankverbindung die Steuerrückerstattung verzögern kann.

Die Abgabefristen für die Steuererklärung 2024 sind klar geregelt: Wer seine Steuererklärung selbst abgibt, hat bis zum 31. Juli 2025 Zeit, während der Stichtag für professionelle Hilfe der 30. April 2026 ist. Bei Gehaltserhöhungen passiert oft das Gegenteil von dem, was viele erwarten: Der Nettoverdienst sinkt nicht, da aufgrund der Steuerprogression höhere Löhne überproportional besteuert werden.

Steuerklassen und ihre Auswirkungen

Die Wahl der Steuerklasse kann bedeutende Auswirkungen auf die monatlichen Einkünfte haben. Ein Steuerklassenwechsel, insbesondere bei der Kombination der Klassen III und V, kann kurzfristig zu höheren monatlichen Einkommen führen. Laut Finanztip ermöglicht die 60-40-Regel geringere Lohnsteuerabzüge. Außerdem ist zu beachten, dass die Steuerklassen keinen Einfluss auf die endgültige Steuerlast nach der Steuererklärung haben.

Besonders für Paare, die Lohnersatzleistungen wie Elterngeld in Anspruch nehmen, kann der Wechsel in Steuerklasse III vorteilhaft sein. Die Person, die den Großteil der Elternzeit nimmt, sollte diesen Wechsel mindestens sieben Monate vor Beginn des Mutterschutzes beantragen, um von den höheren Nettobezügen zu profitieren. Allerdings kann die Nutzung der Steuerklassen III und V auch zu Nachzahlungen führen, da oft ein Teil der eingesparten Lohnsteuer zurückgezahlt werden muss.

In der aktuellen Diskussion über Steuerklassen könnte es zudem sinnvoll sein, diese Strategien zu überdenken, insbesondere wenn die Abschaffung der Steuerklassen III und V bevorsteht. Ob das eigene Einkommen durch einen Wechsel oder eine Anpassung der Steuerklasse optimiert werden kann, bleibt eine wichtige Überlegung für viele Steuerzahler in Deutschland.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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