Die 90-jährige Geschichte des Lädeli endete in einem bitteren Streit zwischen den Geschäftsführern und den Erben des Vermieters. Ein aufgebrachter Aushang im legendären «Eisen-Meyer» der Blattner AG im Zürcher Seefeld machte deutlich, dass die aktuellen Betreiber aufgrund einer Kündigung des Vermieters vor die Tür gesetzt wurden. Die hinzugezogene Verwaltung sorgte für Meinungsverschiedenheiten, die letztendlich zur Kündigung führten. Die neuen Eigentümer verweigerten jeglichen Dialog, was zu einem Konflikt führte. Der offizielle Kündigungsgrund war eine Verzögerung bei der Mietzahlung um zwei Tage.
Trotz drei Besitzerwechseln wurde das unverwechselbare Konzept des Ladens beibehalten. Doch mit dem Tod des 96-jährigen Geschäftsgründers drohte auch das Ende des kultigen Geschäfts im Seefeld. Die Erben zeigten sich unnachgiebig und verweigerten jegliche Verhandlungen, was zu rechtlichen Schritten seitens der Geschäftsführung führte. Diese kämpft nun gegen die Ausweisungsklage an. Dennoch scheint das Ende des Kultladens unausweichlich.
Die Zukunft des Lokals bleibt ungewiss, da das weitere Vorgehen in Bezug auf die Klage noch nicht festgelegt ist. Die betroffene Immobilienverwaltung wies die Vorwürfe des Eisenwarenhändlers zurück und betonte, dass keine öffentlichen Auseinandersetzungen geführt werden sollten. Trotz der unsicheren Zukunft betont der Co-Geschäftsführer des Ladens, dass sie nach einem neuen Standort suchen und hoffen, ihre treue Kundschaft weiter bedienen zu können.
