Die Regierung in Ecuador hat aufgrund von Engpässen bei der Stromversorgung den Notstand ausgerufen. Zur Rationierung der Energie wird in den verschiedenen Regionen des südamerikanischen Landes jeweils für mehrere Stunden der Strom abgeschaltet. Zusätzlich wurden der Donnerstag und Freitag per Dekret zu arbeitsfreien Tagen erklärt. Präsident Daniel Noboa hat Energieministerin Andrea Arrobo und einige weitere Beamte entlassen, weil ihnen vorgeworfen wird, das wahre Ausmaß der Energiekrise verschleiert zu haben.
Die akute Dürre führte zu historisch niedrigen Wasserständen in den Stauseen der Region. Ecuador bezieht 78 Prozent seines Stroms aus Wasserkraft. Außerdem hat Kolumbien die Stromexporte nach Ecuador eingestellt, da auch das Nachbarland aufgrund der Dürre mit Engpässen zu kämpfen hat. Der neue kommissarische Energieminister Roberto Luque betonte, dass es keine einfache und kurzfristige Lösung für die Situation gebe. Experten zufolge wurde in den vergangenen Jahren versäumt, angemessen in den Energiesektor zu investieren.