Die Strompreise für Haushaltskunden in Deutschland bleiben weiterhin hoch im weltweiten Vergleich. Laut einer Analyse von Verivox, die Strompreise in 147 Ländern verglich, rangiert Deutschland im Kaufkraftvergleich der durchschnittlichen Strompreise für Neukunden im ersten Quartal 2024 auf dem 21. Platz. Dies bedeutet einen Rückgang im Vergleich zur Platzierung auf Rang 15 Ende 2021.
Im kaufkraftbereinigten Vergleich waren Länder wie Sierra Leone, Sri Lanka, Kap Verde, Kolumbien und Italien teurer als Deutschland. Ebenfalls teurer waren unter anderem Tschechien, Polen, Irland, Litauen und Zypern. Die günstigsten Preise für Strom, bereinigt nach Kaufkraft, wurden im Iran, Äthiopien und Sudan verzeichnet.
Die Analyse basierte auf Daten von Global Petrol Prices. Auf unberücksichtigter Kaufkraftbasis lag Deutschland unter 147 Ländern auf dem 9. Platz. Neukunden zahlten durchschnittlich 32,80 Cent pro Kilowattstunde Strom im ersten Quartal 2024, was einer Steigerung von drei Prozent im Vergleich zu Ende 2021 entspricht.
EU-weit stiegen die Strompreise im Schnitt um gut ein Viertel. Die Preise variierten jedoch stark zwischen den Ländern. Deutschland verzeichnete einen Anstieg von drei Prozent, während die Preise in Ländern wie Italien um 82 Prozent und Irland um 63 Prozent stiegen. In Deutschland machten Beschaffung und Vertrieb den größten Kostenanteil aus (44 Prozent), gefolgt von 29 Prozent für Steuern, Abgaben und Umlagen sowie 27 Prozent für Netzentgelte.