
Am Donnerstag kam es am Bahnhof in Böbingen an der Rems zu einem schwerwiegenden Vorfall, der zwei Arbeiter im Alter von 20 und 26 Jahren in Mitleidenschaft zog. Diese führten Kanalarbeiten durch, als sie mit ihrem Vermessungsstab unabsichtlich zu nah an eine Oberleitung gerieten. Ein Spannungsüberschlag, verursacht durch diesen Kontakt, führte zu schweren Verletzungen der beiden Männer durch einen Lichtbogen. Beide befinden sich mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr, konnten jedoch bislang nicht vernommen werden.
Die Rettungsmaßnahmen waren umfangreich, da die beiden Arbeiter mit Helikoptern in nahegelegene Krankenhäuser geflogen wurden. Der Bahnhof Böbingen wurde während des Einsatzes für etwa eine Stunde gesperrt, was zu mehreren Verspätungen im Zugverkehr führte. Besonders betroffen war die Strecke Stuttgart – Aalen, auf der es sogar zu einem Komplettausfall kam.
Ermittlungen laufen
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, die der Aufklärung des Vorfalls dienen sollen. Diese finden im Bereich des Bahnsteigs 3 statt. Die Polizei ermittelt zudem wegen gefährlicher Körperverletzung, jedoch gibt es zum aktuellen Zeitpunkt keine Verdächtigen, und die Klärung der Verantwortlichkeiten ist noch im Gange. Es ist festzustellen, dass die Arbeiter nicht im Auftrag der Bahn unterwegs waren.
Die Situation wirft zudem Fragen zur Sicherheit bei Arbeiten in unmittelbarer Nähe zu elektrischen Anlagen auf. Ob präventive Maßnahmen nicht ausreichend waren oder ob es Versäumnisse gab, wird nun ebenfalls im Rahmen der Ermittlungen überprüft.
Die örtlichen Behörden und die Bahn bemühen sich um Aufklärung und werden die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten, bevor weitere Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Es bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Arbeiter bald eine vollständige Genesung erfahren und die Hintergründe des Unfalls umfassend beleuchtet werden können.