
Im Rahmen seiner ersten offiziellen Auslandsreise als Thüringens Ministerpräsident hat Mario Voigt am Ende seines Aufenthalts in den USA eine klare Botschaft verkündet: Thüringen möchte den Weg für wissenschaftliche Fachkräfte aus dem Ausland ebnen. Dies ist von besonderer Bedeutung, da viele internationale Studierende aufgrund der aktuellen politischen Situation in den USA unsicher darüber sind, ob sie weiterhin dort studieren sollten. Voigt plant, eine Plattform für diese Studierenden zu schaffen, die insbesondere dann von Interesse ist, wenn sie die USA aufgrund der neuesten Entwicklungen verlassen möchten. Laut Süddeutsche gibt es in Thüringen eine exzellente Wissenschaftslandschaft, die darauf abzielt, Talente zu ziehen und diese auch langfristig im Land zu halten.
Während seiner Woche in den USA, in Begleitung von Wirtschaftsministerin Colette Boos-John und weiteren Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, hat Voigt positive Eindrücke gewonnen. Insbesondere berichtete er von Investoren, die Interesse an Thüringen zeigen. Zudem plant Thüringen, die zukünftige Kooperation mit den USA auf solide vertragliche Grundlagen zu stellen. Mit einem Handelsvolumen von etwa 2,8 Milliarden Euro gehören die USA zu den wichtigsten Außenhandelspartnern Thüringens.
Herausforderungen für internationale Studierende in den USA
Die Trump-Regierung hat Harvard außerdem wegen einer angeblich verfehlten Ideologie und Antisemitismus auf dem Campus kritisiert, insbesondere im Kontext von pro-palästinensischen Demonstrationen. Dies führt zu einem verstärkten Druck auf die Universität, ihre Politik gegenüber internationalen Studierenden zu überdenken. Zudem kündigten acht Bundesbehörden an, Harvard Fördergelder in Höhe von etwa 450 Millionen US-Dollar zu streichen, was als Druckmittel dient, um die Institution zu einer anderen Haltung zu bewegen. Kritiker sehen darin einen Versuch, politisch unliebsame Universitäten unter Druck zu setzen, und argumentieren, dass die Proteste nur als Vorwand genutzt werden.
In Anbetracht dieser Entwicklungen betont Thüringen unter Voigt, dass vor allem die wissenschaftliche Zusammenarbeit und der Austausch von Wissen von hoher Bedeutung sind. Die Landesregierung hofft, dass viele internationale Studierende, die derzeit über einen Wechsel nachdenken, durch ein Angebot in Thüringen überzeugt werden können, um hier ihre akademische Laufbahn fortzusetzen und zu gestalten.