Während der Corona-Pandemie mussten Menschen kreativ werden, um ihre Ziele zu erreichen. Ein solcher Fall war Toby Sichert, der eine 400 Jahre alte Mühle in Rottweil kaufte, um sie ausbauen und vermieten zu lassen. Doch Schwierigkeiten bei der Handwerkersuche und steigende Baumaterialpreise brachten ihn dazu, ein Tiny House auf dem Grundstück zu errichten. Inspiriert vom Minimalismus des Tiny-House-Trends entstand ein acht Meter hoher Wohnturm mit 39 Quadratmetern Wohnfläche, gebaut in Modulbauweise in Kroatien und nach Deutschland geliefert.
Der Turm verfügt über innenliegende Einbaumöbel, deutsche Sanitäranlagen und bodenhohe Fenster mit Blick auf den Neckar. Auf drei Stockwerken verteilt bieten verschiedene Ebenen Platz für Wohn-, Küchen- und Schlafbereiche sowie Bäder. Die Raumaufteilung und die einzigartige Turmform schaffen eine offene und luftige Atmosphäre, die ein Gefühl von Geräumigkeit vermittelt, obwohl das Haus kompakt ist.
Ursprünglich in den USA entstanden, haben sich Tiny Houses mittlerweile zu einer Lebensphilosophie entwickelt, die Nachhaltigkeit und bewussten Konsum fördert. In Deutschland gibt es sogar Tiny-House-Dörfer wie das Tiny House Village Mehlmeisel. Tiny Houses sind jedoch nicht nur für den privaten Gebrauch gedacht, sondern finden auch Anklang bei Kapitalanlegern, die sie als Ferienunterkünfte vermieten. Toby Sichert hat mit seinem DQTower ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwickelt und plant bereits weitere innovative Nutzungsformen seines Wohnturms.