
Die Suche nach dem Traumhaus erwies sich für viele Deutschen als langwierig und herausfordernd. Eine aktuelle Umfrage von Umzug-365.de zeigt, dass 30 % der Befragten über ein Jahr nach ihrem idealen Wohnobjekt suchten. Lediglich 6 % fanden innerhalb eines Monats ein neues Zuhause. Das zeigt, dass Geduld bei der Immobiliensuche gefragt ist. Besonders junge Käufer im Alter von 18 bis 34 Jahren legen Wert auf eine attraktive Lage, wie die Nähe zu Cafés, Parks und Verkehrsanbindungen, während Käufer zwischen 35 und 54 Jahren den Preis in den Vordergrund stellen. Dies verdeutlicht unterschiedliche Prioritäten je nach Altersgruppe, wie immobilien-redaktion.com berichtet.
Die Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt sind vielfältig. Jüngere Käufer sehen sich vor allem mit hohen Immobilienpreisen (50 %) und Finanzierungsproblemen (10 %) konfrontiert. Auf der anderen Seite beklagen über 55-Jährige häufig das Fehlen passender Angebote (33 %) und renovierungsbedürftige Immobilien (19 %). Obgleich preisliche Aspekte und Lage zentrale Entscheidungskriterien darstellen, rücken Nachhaltigkeit und Wiederverkaufswert in den Hintergrund.
Marktlage und Bauaktivität in Deutschland
Zusätzlich zu den individuellen Erfahrungen bei der Haussuche spiegelt sich die angespannte Marktlage im gesamten Immobiliensektor wider. Die Prognosen für 2025 weisen auf eine anhaltende konjunkturelle Schwäche und steigende Baukosten hin. Diese Faktoren prägen den deutschen Immobilienmarkt entscheidend. Die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien ist schwach, und die Leerstände steigen – insbesondere in Topstandorten, die 2024 bei nahezu 7 % liegen werden. Fachleute von the-property-post.de skizzieren eine Angebotsverknappung auf dem Wohnungsmarkt durch einen Rückgang von Neubaugenehmigungen und Fertigstellungen.
Angesichts steigender Mieten, die bei Erstbezug im Schnitt fast 19 €/m² erreichen, bleibt der Druck auf die Suchenden hoch. Die Bauaktivität hat einen Tiefpunkt erreicht, da über 50 % der Unternehmen über fehlende Aufträge berichten. Steigende Materialpreise und Finanzierungskosten tragen weiter zur Unsicherheit auf dem Markt bei. Insbesondere Wohnimmobilien und Logistik bleiben jedoch gefragt, was auf eine leichte Erholung bei Immobilieninvestments hindeutet.
Wichtige Trends für Käufer und Investoren
Ein zentraler Trend sind die wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Digitalisierung, die sich zunehmend auf Miet- und Investitionsentscheidungen auswirken. Die ESG-Kriterien gewinnen an Bedeutung. Käufer passen sich diesen neuen Realitäten an und stellen umso höhere Anforderungen an ihre zukünftigen Wohnräume. Die Herausforderung bleibt, die richtige Balance zwischen Preis, Lage und Qualität zu finden, während gleichzeitig neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu bewältigen sind.