
US-Präsident Donald Trump hat erneut mit massiven Handelszöllen gedroht, die insbesondere europäische Waren betreffen würden. In einem aktuellen Beitrag auf der Plattform Truth Social erklärte Trump, dass ab dem 1. Juni 2025 Einfuhrzölle in Höhe von 50 Prozent auf Produkte aus der Europäischen Union eingeführt werden könnten. Diese Ankündigung zeigt, dass der US-Präsident wenig Interesse an Verhandlungen hat, wie er selbst betonte: „Ich bin nicht auf der Suche nach einem Deal“ t-online berichtete.
Trump verwies darauf, dass die Handelsbedingungen von den USA festgelegt wurden und anmerkt, dass er bereit sei, über eine „kleine Verzögerung“ zu sprechen, falls jemand in den USA eine Fabrik errichte. Dies könnte als Versuch gedeutet werden, die Produktion in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Trotz dieser Gespräche bleibt unklar, ob die Zölle tatsächlich in Kraft treten werden, da Trump in der Vergangenheit oft mit hohen Zöllen gedroht hat, dann jedoch seine Meinung änderte.
Handelskonflikt mit der EU
Zusätzlich hatte Trump im April eine 90-tägige Pause für bestimmte Zölle angekündigt, die auch die EU betraf. In diesem Zusammenhang hatte die EU angekündigt, ihre eigenen Gegenzölle auf US-Produkte ebenfalls für 90 Tage auszusetzen. Die vorherigen Drohungen, Zölle von 25 Prozent zu erheben, wenn keine Einigung mit der EU erzielt wird, hatten eine Frist bis Juli gesetzt.
Marktauswirkungen
Die Ankündigungen Trumps haben bereits zu einem Rückgang der europäischen Aktienmärkte geführt, die um rund drei Prozent gefallen sind. Auch die Apple-Aktie bleibt nicht verschont und hat deutlich an Wert eingebüßt. Der DAX fiel um etwa zwei Prozent, während der Euro unter Druck geriet. In der jetzigen Situation sind sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen besonders gefragt, was auf eine erhöhte Risikowahrnehmung der Marktteilnehmer hinweist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die drohenden Handelszölle eine weitere Zuspitzung der Spannungen zwischen den USA und der EU signalisieren. Trump bleibt dabei, die US-Interessen in den Vordergrund zu stellen und mit Zöllen Handelsungleichgewichte zu korrigieren.