Wirtschaft

Trump droht mit 50 Prozent Zöllen: EU in Alarmbereitschaft!

US-Präsident Donald Trump hat mit einer drastischen Maßnahme gegen die Europäische Union gedroht. Ab dem 1. Juni 2025 sollen Einfuhrzölle von bis zu 50 Prozent auf europäische Waren erhoben werden, wie Trump auf seiner Plattform Truth Social verkündete. Diese Maßnahme folgt auf gescheiterte Verhandlungen mit Brüssel, in denen Trump darauf hinweist, dass die EU gegründet wurde, um die USA im Handel auszunutzen. Gleichzeitig kritisierte er verschiedene Handelsbarrieren wie Mehrwertsteuern und Klagen gegen US-Unternehmen.

In Bezug auf die geplanten Zölle erklärte Trump, dass Produkte, die in den USA hergestellt werden, von diesen Abgaben ausgenommen seien. Die Ankündigung hat bereits für Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt: Europäische Aktienmärkte fielen um rund drei Prozent, die Apple-Aktie sank ebenfalls, und der DAX gab um zwei Prozent nach. Der Euro steht zudem unter Druck, während die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie deutschen Staatsanleihen ansteigt.

Reaktionen aus Europa

Die angekündigte Zollpolitik von Trump stößt in Europa auf heftige Kritik. Bundesaußenminister Wadephul äußerte, dass solche Zölle beiden Märkten schaden würden. Er wird von Wirtschaftsministerin Reiche unterstützt, die betonte, dass mehr Handel nötig sei, nicht weniger. Der niederländische Ministerpräsident Schoof forderte eine ruhige, aber robuste Reaktion der EU. Frankreichs Handelsminister Saint-Martin nahm eine ähnliche Haltung ein und wies auf die Notwendigkeit von Deeskalation hin, während Europa zugleich bereit sei, zu reagieren.

US-Finanzminister Bessent hingegen äußerte die Hoffnung, dass Trumps Drohung der EU „einheizen“ werde. Diese Äußerungen stehen im Kontext der kürzlich angekündigten Pause von bestimmten Zöllen, die Trump im April eingeführt hatte. Diese Pause galt für 90 Tage und umfasste auch die EU, die ihrerseits geplante Gegenzölle auf US-Produkte ebenfalls aussetzte.

Weitere Eskalation der Handelskonflikte

Analysten sehen die Ankündigung Trumps als ernsthafte Eskalation der Handelsspannungen. Holger Schmieding von der Berenberg Bank bezeichnete die Situation als „erhebliche Eskalation“. In der Vergangenheit hatte Trump bereits angedroht, Zölle von 25 Prozent auferlegen zu wollen, falls keine Einigung mit der EU erzielt wird, mit einer Frist bis Juli. Die tatsächliche Umsetzung der 50-prozentigen Strafzölle bleibt nun jedoch unklar.

Zusätzlich zu den Zöllen auf europäische Waren hat Trump auch Apple mit Importsteuern von 25 Prozent gedroht, sollte die iPhone-Produktion nicht in die USA verlagert werden. Diese Maßnahmen sind Teil von Trumps Strategie, Handelsungleichgewichte zu korrigieren und die Produktion in die USA zurückzubringen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert