
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium in den USA auf 50 Prozent zu erhöhen. Diese Maßnahme soll ab Mittwoch, den 3. Juni 2025, in Kraft treten und zielt darauf ab, die heimische Stahlindustrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Die Entscheidung, die Zölle von jetzt 25 Prozent auf 50 Prozent zu erhöhen, wurde während einer Veranstaltung in einem Stahlwerk im US-Bundesstaat Pennsylvania bekanntgegeben. Trump möchte mit diesem Schritt Druck auf andere Regierungen ausüben, um Zugeständnisse im laufenden Handelsstreit zu erzielen. Die Süddeutsche berichtet, dass diese Altersmaßnahmen als gezielte politische Strategie verstanden werden können.
Die EU-Kommission reagierte umgehend auf Trumps Ankündigung und äußerte ihren Unmut bezüglich der neuen Zölle. Eine Sprecherin der Kommission bedauerte die Maßnahmen und bezeichnete sie als Untergrabung der Verhandlungen, die zur Lösung des Handelsstreits mit den USA führen sollen. Brüssel plant Vergeltungsmaßnahmen, die am 14. Juli 2025 oder möglicherweise früher in Kraft treten könnten. Laut Die Zeit warnt die EU-Kommission, dass Trumps Entscheidung zusätzliche Unsicherheit für die Weltwirtschaft bedeutet und die Kosten für Verbraucher auf beiden Seiten des Atlantiks erhöht.
Die geopolitischen Implikationen
Trump hatte bereits zuvor 25-prozentige Zölle auf Autos, Stahl und Aluminium für die EU eingeführt. In der vergangenen Woche drohte er zudem mit generellen Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf EU-Waren, zog diese Drohung jedoch zumindest vorerst zurück. Diese Entwicklungen beruhen auf Trumps handelspolitischem Kurs, der seit seinem Amtsantritt im Januar erheblichen Einfluss auf weltweite Lieferketten und Aktienmärkte genommen hat.
Die EU-Kommission führt die Verhandlungen im Namen der 27 Mitgliedstaaten mit den USA, wobei Handelskommissar Maroš Šefčovič intensiv an einer Einigung arbeitet, um die Zölle abzuwenden. Diese Maßnahmen und die sich verschärfenden Handelsstreitigkeiten werden auch ein zentrales Thema während des Antrittsbesuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Washington, D.C. sein. Merz wird am Donnerstag von Trump im Weißen Haus empfangen.