
Am 4. Juli 2025 hat die US-Regierung unter Präsident Donald Trump eine Reihe von Maßnahmen im Rahmen ihrer Handelsstrategie angekündigt. Ein zentraler Aspekt dieser Maßnahmen ist eine anstehende Informationsrunde, in der verschiedene Länder über die Höhe ihrer Zollsätze auf Exporte in die USA informiert werden sollen. Wie derStandard berichtet, plant die Trump-Regierung, bereits am 9. Juli die ersten Briefsendungen an die betroffenen Länder zu verschicken.
Einige Details zu den Zollsätzen wurden bereits im Vorfeld bekannt gegeben. US-Finanzminister Scott Bessent äußerte, dass für etwa 100 Länder ein Mindestzoll von zehn Prozent gelten könnte. Diese Entscheidung folgt auf die Ankündigung vom 2. April 2025, als Trump den Mindestzoll für alle Handelspartner einführte.
Höhere Zölle für ausgewählte Länder
Während der Mindestsatz von zehn Prozent für die meisten Länder gilt, werden für rund 60 Länder teils höhere Zölle verhängt. So müssen Exporte aus der Europäischen Union 20 Prozent Zoll entrichten. Die höchsten Zollsätze werden für Kambodscha (49%), Laos (48%) und Vietnam (46%) fällig. Dies wurde auch in einem Bericht von ZDF Heute festgehalten.
Trump hatte zudem am 5. April eine 90-tägige Zollpause beschlossen, allerdings bleibt der Mindestsatz von 10 Prozent in Kraft. Für einige Produktgruppen können die Zölle auch weiterhin höher angesetzt werden. Besonders die Zölle gegenüber China sind hoch, wobei der Gesamtsatz auf 145% erhöht wurde, jedoch viele Produkte von dieser Regelung ausgenommen sind.
Spezielle Zölle auf elektronische Geräte und Öl
Die US-Regierung hat auch spezifische Zölle auf elektronische Geräte aus China eingeführt, die bei 20% liegen, um den illegalen Handel mit Fentanyl zu bekämpfen. Darüber hinaus wurde die Zollbefreiung für kleinere Pakete aus China mit einem Warenwert unter 800 Dollar abgeschafft, wobei der neue Zollsatz nun 90% beträgt. Abgesehen davon sieht die US-Regierung auch branchenspezifische Zölle vor, die unter anderem Halbleiter, Arzneimittel und wichtige Mineralien betreffen.
Zusätzlich wird ein Strafzoll von 25% gegen Länder erhoben, die Öl und Gas aus Venezuela beziehen. Trump hat zudem angedeutet, ähnliche Strafzölle für Käufer von russischem Erdöl zu erwägen, sollte sich der Ukraine-Konflikt nicht beruhigen. Diese Maßnahmen haben bereits zu einem Verdacht auf Insiderhandel geführt, da Trumps Aussagen spürbare Auswirkungen auf die Börse haben könnten.
Insgesamt zeigen die jüngsten Veränderungen in der Zollpolitik der USA, dass diese eine aggressive Handelsstrategie verfolgen, die sowohl den Fokus auf nationale Sicherheit als auch auf ökonomische Interessen legt.