
Inmitten von Kontroversen und wachsendem Widerstand plant Donald Trump, während seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident, die Nutzung seiner eigenen Kryptowährung, USD1, über seine Firma World Liberty Financial (WLFI). Diese Initiative hat nicht nur das Potenzial, die Finanzwelt zu revolutionieren, sondern wirft auch ernsthafte Fragen zu Korruption und politischem Zugang auf. Laut Bild investierte die staatliche Investmentfirma MGX aus Abu Dhabi am 12. März 2025 zwei Milliarden Dollar in die Kryptobörse Binance, wobei USD1 als Zahlungsmittel verwendet wurde.
USD1 ist ein als Stablecoin klassifizierter digitaler Vermögenswert, der durch US-Staatsanleihen und Dollar gedeckt ist, was seine Wertstabilität gewährleistet. Diese Finanztransaktion ermöglicht es Trump, nicht nur Milliarden für zukünftige Investitionen zu generieren, sondern auch Zinsen zu kassieren, da MGX Kapital durch seine Firma schleust. Die Familie Trump, einschließlich Donald Trump und seinen Söhnen, soll 75 Prozent der Gewinne von WLFI erhalten.
Kritik und Korruptionsvorwürfe
Die Regelungen rund um Kryptowährungen und Stablecoins stehen aufgrund Trumps Geschäfte im Fokus der politischen Debatte. Nach Bekanntwerden der Investitionspläne von MGX scheiterte das GENIUS-Gesetz im US-Senat, welches Stablecoins regulieren sollte. Senatorin Elizabeth Warren bezeichnete den Vorgang als „größten Korruptionsskandal der modernen Geschichte“, was in Washington für Aufregung sorgte. Auch ein neuer Vorschlag sieht vor, dass Präsidenten und deren Familien keine Kryptowährungen mehr herausgeben oder bewerben dürfen.
Die Kritik wird zusätzlich angeheizt durch Trumps Schaffung eines Memecoins, $TRUMP, von dem er 80 Prozent besitzt. Käufer dieser digitalen Währung erhalten Zugang zu exklusiven Veranstaltungen mit Trump, was den Vorwurf einer möglichen Verbindung zwischen Geld und politischem Zugang verstärkt.
Internationale Ambitionen und strategische Gespräche
Trump plant Reisen nach Saudi-Arabien, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), um über neue Waffendeals, den Export von Halbleitern sowie KI-Partnerschaften zu verhandeln. Dies könnte seine internationalen Beziehungen stärken und seine Krypto-Geschäfte weiter ankurbeln. Es wurde berichtet, dass der emiratische KI-Staatsfonds plant, USD1 für Investitionen zu nutzen, was Trumps Einfluss im internationalen Finanzsektor ausbauen könnte.
Die Umstände rund um den Deal werfen Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die rechtlichen Herausforderungen, die Changpeng Zhao, der Gründer von Binance, momentan gegenübersteht. Zhao versucht, in der Trump-Administration einen Straferlass zu erwirken, was auf tiefere Verflechtungen zwischen dem Krypto-Markt und der Politik hinweisen könnte.
Die Situation ist komplex und zeigt das Spannungsfeld zwischen innovativen Finanzlösungen und der Notwendigkeit, klare regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen. Trumps Krypto-Geschäfte haben zweifellos die Diskussion um Kryptowährungen und ihren Einfluss auf die Politik angestoßen, wie n-tv berichtet.