
Am „Liberation Day“ führte Präsident Trump drastische Zölle ein, was in den Finanzmärkten zu merklichen Unruhen führte. Diese neuen Handelsmaßnahmen stellen eine Herausforderung für die US-Wirtschaft dar, wobei die OECD vor den möglichen negativen Folgen warnt. Laut einem Bericht von Cash Online zeigt der US-Arbeitsmarkt jedoch eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit, und die Unternehmensgewinne übertreffen die Erwartungen. Ein positiver Lichtblick ist die Deeskalation der Handelskriege, die eine teilweise Erholung risikobehafteter Anlagen ermöglicht hat, während die Anleiherenditen anstiegen.
Dennoch hängt die langfristige Erholung stark von der allgemeinen Konjunkturentwicklung und der Klarheit in der Handelspolitik ab. Der Druck am langen Ende der Zinskurve ist spürbar, insbesondere in den USA und Japan, wo hohe Staatsverschuldung und fiskalische Probleme bestehen. Die Wachstumsprognosen für die USA wurden erhöht; das reale BIP-Wachstum für 2023 und 2026 liegt nun bei 1,6 Prozent. Die Eurozone erfährt eine ähnliche Anhebung, mit einem prognostizierten Wachstum von 0,8 Prozent für 2023.
Einfluss der neuen Zölle
Die neue Zollerhebung stellt jedoch einen erheblichen Unsicherheitsfaktor dar. Während die Prognosen für das BIP 2025 bereits von 3,9 Prozent auf 4,3 Prozent angehoben wurden, gibt es dennoch Stimmen, die vor irreversiblen Schäden an der Wirtschaft warnen. Der Einfluss der neuen Zölle könnte das Konsumverhalten nachhaltig beeinträchtigen und auch mögliche Ausgabenkürzungen der US-Regierung, die sich in diesen schwierigen Zeiten abzeichnen, könnten die Verbraucher negativ treffen. Laut Wallstreet Online wurde die Wachstumsprognose für 2023 auf 1,6 Prozent und für 2026 auf 1,5 Prozent gesenkt, was die Sorgen um die Handelsbedingungen weiter verstärkt.
Die Handelskonflikte und die häufigen Änderungen in den Zollbestimmungen belasten nicht nur die US-Wirtschaft, sondern setzen auch die globale Konjunktur unter Druck. Politische Unsicherheiten und protektionistische Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Inflation in den USA bald wieder die Marke von 4 Prozent erreichen könnte.
Marktreaktionen und strategische Anpassungen
Die Finanzierungskosten steigen, und angesichts dieser Situation wird eine neutrale Haltung zur US-Duration empfohlen. In der Eurozone und Großbritannien sehen Analysten hingegen eine positive Entwicklung. Bei Unternehmensanleihen wird eine Bevorzugung hochwertiger, kurzfristiger Titel in der EU angestrebt. Die Marktstimmung bleibt entscheidend, insbesondere für US-Wachstumswerte, die stark davon abhängen, wie sich die Handelsgespräche entwickeln.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Konjunkturaussichten zwar als solide betrachtet werden, das Gewinnwachstum insgesamt positiv bleibt. Dennoch empfehlen Analysten eine taktische Neugewichtung und Verstärkung der Absicherungsstrategien in Multi-Asset-Portfolios, um den Herausforderungen der aktuellen Marktlage zu begegnen. Die Unsicherheit bezüglich der Handelspolitik könnte langfristig das Vertrauen des privaten Sektors weiter belasten.