
Die TRUMPF Gruppe hat das Geschäftsjahr 2024/25 mit einem deutlichen Rückgang bei Umsatz und Auftragseingang abgeschlossen. Sie verzeichnete einen Rückgang des Umsatzes von 5,2 Milliarden Euro auf 4,3 Milliarden Euro. Auch der Auftragseingang fiel auf 4,2 Milliarden Euro, was das dritte Krisenjahr in Folge für das Unternehmen markiert. Insbesondere in den Kernmärkten Deutschland, USA und China waren die Rückgänge jeweils zweistellig, sodass sich die Situation für TRUMPF als herausfordernd darstellt.
Die Chefin von TRUMPF, Nicola Leibinger-Kammüller, äußerte, dass im dritten Jahr der Krise keine Anzeichen für eine Trendwende zu erkennen sind. Dennoch könnte die Talsohle des Rückgangs erreicht sein, da sich sowohl Auftragseingang als auch Umsatz auf einem als zu niedrig empfundenen Niveau stabilisiert haben. In diesem Kontext berichtet wirtschaftskraft.de, dass das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 501 Millionen Euro sank, eine Abnahme von 114 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Strategische Investitionen und Effizienzsteigerungen
Trotz der konjunkturellen Herausforderungen setzt TRUMPF auf den Ausbau der technologischen Kompetenz, insbesondere in der additiven Fertigung. Mit Optimierungen der TruPrint-Serie, die in Bereichen wie Werkzeugbau, Luftfahrt und Medizintechnik eingesetzt wird, zeigt das Unternehmen seinen Innovationsdrang. In Verbindung damit hat TRUMPF rund 350 Millionen Euro eingespart, was von Analysten als bedeutende Leistung betrachtet wird. Diese Mittel sollen nun für strategisch wichtige Investitionen, insbesondere in automatisierte 3D-Druckprozesse, verwendet werden.
Die Herausforderungen für TRUMPF spiegeln sich auch in den verschiedenen Marktregionen wider. Während Deutschland mit einem Umsatz von 824 Millionen Euro der umsatzstärkste Einzelmarkt bleibt, verzeichnete die USA einen Umsatzrückgang von 11,5 Prozent auf 796 Millionen Euro. In China hingegen stieg der Umsatz um 2,2 Prozent auf 615 Millionen Euro. Der Bereich Werkzeugmaschinen erzielte mit 2,8 Milliarden Euro den höchsten Umsatz, verzeichnete jedoch einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, während das neu ausgewiesene Geschäftsfeld Elektronik um 4,8 Prozent auf 572 Millionen Euro zulegen konnte.
Forschung und Entwicklung als Pfeiler für die Zukunft
TRUMPF bleibt in Forschung und Entwicklung aktiv und erhöht die Mitarbeiterzahl in diesem Bereich um 8,6 Prozent auf 3.098. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen 530 Millionen Euro, was einer Entwicklungskostenquote von 10,3 Prozent entspricht, die über dem Branchendurchschnitt liegt. Insgesamt wuchs die Anzahl der Mitarbeiter weltweit um rund 650 auf 19.018, wobei auch in Deutschland ein Anstieg um 4,2 Prozent auf 9.505 zu verzeichnen ist.
Detaillierte Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr werden am 22. Oktober 2025 veröffentlicht. Trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich TRUMPF innovationsorientiert und bemüht sich um nachhaltige Lösungen in der additiven Fertigung, die als langfristig relevantes Geschäftsfeld betrachtet wird. 3druck.com berichtet von diesen Entwicklungen und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.