
Inmitten wachsender Spannungen zwischen den USA und China plant US-Präsident Donald Trump die Einführung hoher Zölle auf chinesische Importe. Dies könnte weitreichende wirtschaftliche Folgen für beide Länder haben. Laut einem Bericht des IPG-Journals sind die Zölle, die zwischen 20 und 60 Prozent betragen könnten, für China weniger besorgniserregend, während die Hauptsorge Pekings die Abkopplung vom dollar-dominierten internationalen Währungssystem ist.
China überlegt, die BRICS-Gruppe in ein alternatives Währungssystem umzuwandeln und versucht derzeit, verschiedene Zahlungssysteme zu entwickeln. Chinesische Ingenieure machen Fortschritte in der Mikchip-Produktion, die durch den neuen Kalten Krieg gefördert werden, was zudem Druck auf europäische Unternehmen ausübt, ihre Investitionen in die USA zu verlagern.
Der Handelskonflikt und seine Auswirkungen
Laut dw.com kündigte Trump an, die Zölle auf alle importierten Waren einzuführen, um die heimische Produktion und die Anzahl der Arbeitsplätze zu erhöhen. Kritiker warnen, dass diese Zölle zu höheren Preisen für US-Verbraucher führen, insbesondere für Geringverdiener, während sie die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Hersteller gefährden könnten. Das Handelsdefizit der USA mit China betrug in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 bereits 270,4 Milliarden Dollar.
Trump steht unter dem Druck, Hersteller dazu zu ermutigen, ihre Produktion in die USA zurückzuverlagern, und hat bereits angedroht, 25-prozentige Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko einzuführen, nachdem er das USMCA-Abkommen kritisch bewertet hatte. In Reaktion auf seine Zölle plant China außerdem, vorläufige Zölle auf Importe von Industriekunststoffen aus den USA einzuführen.
Zusätzlich äußerte Trump Besorgnis über die BRICS-Staaten und deren Diskussionen über eine neue Währung, wobei er mit 100-prozentigen Zöllen drohte, falls diese die Vorherrschaft des Dollars in Frage stellen sollten. Die weltwirtschaftlichen Beziehungen stehen also an einem kritischen Punkt, während Trump plant, in seinen ersten 100 Tagen nach Peking zu reisen, um mit Präsident Xi Jinping zu verhandeln.