Die Schweizer Bank UBS plant laut Berichten der Schweizer Sonntagszeitung, in fünf schrittweisen Entlassungswellen Stellen abzubauen, um durch die Integration der Credit Suisse Personalkosten in Höhe von rund 6 Milliarden US-Dollar einzusparen. Analysten schätzen, dass UBS im Zuge der Übernahme der Credit Suisse in diesem Jahr zwischen 30.000 und 35.000 Arbeitsplätze abbauen könnte. Bereits zuvor hat UBS mehrere Entlassungsrunden eingeleitet, darunter die Entlassung von Führungskräften in der Investmentbank im Januar. Die Bank plant, im Zuge der Übernahme in den nächsten zwei Jahren insgesamt 13 Milliarden Dollar an Kosten zu sparen, wobei etwa die Hälfte der Einsparungen auf die Mitarbeiter entfällt.
Die UBS hat ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um wichtige Mitarbeiter der Credit Suisse zu halten, insbesondere im Investmentbanking. Hier hat die Bank verstärkt 200 leitende Manager nach der Übernahme aufgenommen. Zudem wurden Halteprämien in Höhe von rund 736 Millionen Dollar bis 2023 ausgegeben, um Schlüsselkräfte an sich zu binden. Andere Wettbewerber wie die Citigroup, Deutsche Bank und Santander haben im vergangenen Jahr ebenfalls zahlreiche Führungskräfte eingestellt. Die Sonntagszeitung berichtet von fünf geplanten Entlassungsrunden im Juni, August, September, Oktober und November, bei denen „50 bis 60 Prozent“ der Credit Suisse-Mitarbeiter betroffen sein könnten.
Die UBS-Aktie verlor im Schweizer Handel letztlich 1,21 Prozent auf 25,39 Franken. Die Bank plant somit massive strukturelle Veränderungen, um Effizienz zu verbessern und Synergien aus der Übernahme der Credit Suisse zu realisieren.