Das kontroverse Kryptowährungsprojekt Worldcoin hat angekündigt, zukünftig die Volljährigkeit der Nutzer zu überprüfen. Diese Maßnahme wurde in Reaktion auf ein Verbot in Portugal eingeführt, bei dem die Erhebung biometrischer Daten durch Worldcoin ausgesetzt wurde, da auch Minderjährige Zugang zum Projekt hatten. Worldcoin bietet einen digitalen Identitätsnachweis namens „World ID“ an, der Nutzern ermöglicht, sich im Internet als menschliche Wesen auszuweisen. Die „World ID“ ist mit der Kryptowährung „Worldcoin“ (WLD) verbunden, die an regelmäßige Nutzer ausgezahlt wird.
Um sicherzustellen, dass nur Volljährige die „World ID“ erhalten, müssen Interessenten vor dem Scannen ihrer Iris mit einem Ausweis ihre Volljährigkeit nachweisen. Worldcoin betont, dass dabei keine personenbezogenen Daten wie Geburtsdatum oder Name erfasst oder gespeichert werden. Teilnehmer, die das Projekt verlassen möchten, können ihre „World IDs“ durch die dauerhafte Löschung ihres Iris-Codes ungültig machen.
Das umstrittene Projekt erhielt Unterstützung vom ehemaligen baden-württembergischen Landesdatenschutzbeauftragten Stefan Brink. Brink betonte, dass der Nachweis der Menschlichkeit im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz entscheidend für die zukünftige Nutzbarkeit des Internets und für datenschutzkonforme Online-Aktivitäten sein werde. Durch die „World ID“ könnten Nutzer ihre Online-Identität ohne die Preisgabe umfangreicher persönlicher Daten stärken, im Gegensatz zu staatlichen Ausweisen.
Insgesamt reagiert Worldcoin auf die Bedenken bezüglich des Datenschutzes und der Altersüberprüfung, um die Integrität und Sicherheit des Projekts zu gewährleisten und die Nutzer vor möglichen Risiken im Umgang mit biometrischen Daten zu schützen.