Gemäß einem Bericht von www.tagesanzeiger.ch, ist die Teuerung in der Schweiz überraschend gesunken. Viele Experten hatten aufgrund höherer Mieten einen Anstieg bei der Inflation erwartet, aber die offiziellen Zahlen zeigen, dass die Preise im November nur um 1,4 Prozent über dem Vorjahresmonat gestiegen sind. Dies ist ein Rückgang um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat.
Die gesunkenen Preise in der Hotellerie, bei Pauschalreisen ins Ausland, Treibstoffen, Heizöl, und Fruchtgemüse haben dazu beigetragen, die Teuerung zu kompensieren. Allerdings wird auch deutlich, dass Mietpreiserhöhungen bereits Auswirkungen auf die Teuerung haben, da der Referenzzinssatz erhöht wurde, was es Vermietern ermöglicht, unter bestimmten Bedingungen die Mieten zu erhöhen.
Die Frage, die sich viele Experten jetzt stellen, ist, wie stark die Teuerung wieder ansteigen wird. Faktoren wie die flache Konjunktur und geplante Preiserhöhungen wie die Mehrwertsteueranhebung und die erneute Erhöhung des Referenzzinssatzes werden voraussichtlich zur Teuerung beitragen. Eine grobe Schätzung deutet darauf hin, dass diese Effekte zusammen etwa einen halben Prozentpunkt zur Inflation beitragen könnten.
Für die Schweizerische Nationalbank bedeutet dies, dass die Inflation über weite Strecken des Jahres 2024 voraussichtlich in der Gegend von 2,1 bis 2,2 Prozent verharren wird. Obwohl dies außerhalb des Zielbands von 0 bis 2 Prozent liegt, das die SNB mit Preisstabilität gleichsetzt, ist ein unmittelbarer Anlass, die Geldpolitik zu verschärfen, nicht gegeben.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Preiserhöhungen wie die Referenzzinsen im Wohnungswesen, die Mehrwertsteuer und die Stromtarife keine Größen sind, die von der Konjunktur abhängig sind, sondern es handelt sich um administrierte Preise. Solche Preiserhöhungen führen zu einem Einmaleffekt, der nach zwölf Monaten wieder aus der Statistik verschwindet.
Aus finanztechnischer Sicht lässt diese Entwicklung darauf schließen, dass die Teuerung in der Schweiz wieder ansteigen wird, und dass dies, kombiniert mit anderen wirtschaftlichen Faktoren, potenziell Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben könnte. Die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer und die erneute Anhebung des Referenzzinssatzes könnten die Inflation weiter antreiben und verschiedene Anlagestrategien beeinflussen. Genauere Berechnungen und Analysen müssten jedoch durchgeführt werden, um die genauen Auswirkungen auf den Markt zu bestimmen.
Es ist entscheidend, diese Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und die Auswirkungen auf die Finanzbranche zu beobachten, um gegebenenfalls Anpassungen an bestehenden Strategien vornehmen zu können.
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