
Unna hat vor kurzem den Titel „Fairtrade-Stadt“ für weitere zwei Jahre erhalten, was die engagierte Rolle der Stadt im fairen Handel unterstreicht. Diese Auszeichnung, die erstmals 2013 verliehen wurde, wurde am 10. Mai 2025, pünktlich zum World Fair Trade Day, überreicht. Bürgermeister Dirk Wigant lobte die Vorreiter-Rolle Unnas im fairen Handel und bestätigte das breit angelegte Engagement der Stadt.
Der Umsatz mit Fairtrade-Produkten in Deutschland erreichte im Jahr 2024 einen neuen Höchststand, was ein positives Zeichen für die Nachfrage nach fair gehandelten Waren ist. Unna ist außerdem Teil der „Fairen Metropole Ruhr“, einer Initiative, die mehrere Städte im Ruhrgebiet vereint, um den fairen Handel zu fördern.
Vielfältige Aktionen für den fairen Handel
Um die Prinzipien des fairen Handels zu unterstützen, organisiert Unna zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren. Dazu gehören:
- Informationsveranstaltungen zum fairen Handel
- Ein Aktionsstand mit dem Eine-Welt-Laden
- Schulwettbewerbe zu Nachhaltigkeitsthemen
- Der Launch des fairen UNNA-Kaffees
- Workshops zu Themen wie faire Textilien und Elektroschrott
- Faire Bildungsfrühstücke und Einkaufsratgeber
- Aktionen in der FAIREN WOCHE, wie z.B. Kaffeeverkostungen
- Ausstellungen zu fairen Handels-Themen
- Jährliche Rosenkampagnen zum Weltfrauentag
- Aktionsstand „Torwandschießen mit fairen Bällen“
- Theaterstücke mit fairer thematischer Begleitung
- Förderung von Fairtrade Schools und Kitas
- Unterstützung von Projekttagen in Schulen und Kitas
- Ein Weihnachtsmarkt mit sozialem Engagement
Um diese Initiativen weiter zu fördern, wird auch die Bildung einer Steuerungsgruppe angestrebt, die aus Vertretern der Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft besteht. Das Umweltamt von Unna ist derzeit auf der Suche nach neuen Mitgliedern, die aktiv zur Mitgestaltung des fairen Handels in der Stadt beitragen möchten. Interessierte können sich bei Nicole Katsigiannis unter der Telefonnummer (02303) 103 1705 melden.
Fairtrade-Städte in der Region
Mülheim an der Ruhr ist ebenfalls ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung der Fairtrade-Strategie. Die Stadt wurde seit 2016 kontinuierlich als „Fairtrade Town“ ausgezeichnet und erhielt diese Ehrung erneut in den Jahren 2018, 2020, 2022 und 2024. Die Fairtrade-Town Kampagne zielt darauf ab, viele Städte und Gemeinden in den fairen Handel einzubinden.
In Mülheim engagieren sich mehr als 30 Einzelhandelsgeschäfte und über 20 Gastronomiebetriebe, die mindestens zwei fair gehandelte Produkte anbieten. Auch Kirchengemeinden und Schulen sind aktiv beteiligt, was zu jährlich steigenden Angeboten führt. Die Kriterien für die Zertifizierung als Fairtrade Town umfassen unter anderem die Einrichtung einer Steuerungsgruppe und den Ausbau des Verkaufs von fair gehandelten Produkten.
Die Prinzipien des fairen Handels, die sowohl in Unna als auch in Mülheim eine Rolle spielen, beinhalten die Sicherung eines stabilen Mindestpreises für Kleinbäuer*innen, das Verbot von Zwangsarbeit sowie den Schutz von Arbeitsrechten und die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit.
Die Steuerungsgruppe in Mülheim koordiniert die Umsetzung dieser Kriterien und plant Veranstaltungen zur Förderung des fairen Handels. Mitglieder sind unter anderem die Faire Metropole Ruhr sowie verschiedene lokale Organisationen. Treffen finden quartalsweise im Agenda2030 Büro statt, wo Ideen und Projekte diskutiert werden.
Für weitere Informationen oder Projektideen steht die Kontaktadresse agenda2030@muelheim-ruhr.de zur Verfügung.