Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de, stehen die US-Aktienmärkte möglicherweise vor einem mageren Jahrzehnt. Die Finanzkrise und die staatlichen Interventionen haben zu einer ausufernden Inflation und unerwartet hohen Renditen für die Aktienmärkte geführt. Auch wenn Anleger damit rechnen, dass es so weitergehen könnte, gibt es kritische Gedanken zu dieser Erwartungshaltung.
Die Rendite beim Weltindex S&P 500 ist seit 2009 weit über den langfristigen 10 Prozent pro Jahr gestiegen. Dieser Renditesprung ist finanzmathematisch ein gigantischer Unterschied, der auf den Zinseszins- oder „Compounding“-Effekt zurückzuführen ist. Die Gewinne der Unternehmen sind im Vergleich zu den Kurssteigerungen der Aktienmärkte seit dem Zweiten Weltkrieg deutlich niedriger gewachsen. Dieser Renditeanstieg wird vor allem auf riesige Aktienrückkäufe und staatliche Maßnahmen zurückgeführt.
Die Verschuldung der USA hat bereits ein bedenkliches Niveau erreicht, was Auswirkungen auf die künftigen Renditen der Aktienmärkte haben könnte. Eine Austeritätspolitik könnte zwangsläufig die Rendite der Aktienmärkte schmälern, da die bisherige Performance künstlich durch staatliche Schuldenprogramme und die Verbilligung von Zinsen beeinflusst wurde. Dies könnte zu einer finanzmathematischen Normalisierung führen, da die USA möglicherweise auf mittlere oder längere Sicht nicht mehr in der Lage sein werden, ihr bisheriges Verhältnis am globalen Aktienmarkt zu halten.
Die Aussichten für die US-Aktienmärkte in den nächsten Jahren könnten sich also etwas eintrüben, da die bisherigen extremen Renditen nicht auf dauerhafte Faktoren zurückzuführen sind. Eine realistische Erwartungshaltung ist daher in Anbetracht der finanzmathematischen Konditionalitäten angebracht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen in den USA und global an den Finanzmärkten in den kommenden Jahren gestalten werden.
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