Wirtschaft

US-Banken Quartalsbilanzen enttäuschen Anleger – JPMorgan trotzdem mit positiver Prognose

Gemäß einem Bericht von www.finanzen.net,

Die Quartalsbilanzen großer US-Banken sind bei Anlegern nicht gut angekommen. Die Geschäftsergebnisse führten dazu, dass die Kurse europäischer Banken tendenziell ebenfalls fielen. Die JPMorgan-Aktien sanken um 0,73 Prozent auf 169,05 US-Dollar, obwohl das Unternehmen für das laufende Jahr eine solide Prognose für die Nettozinseinnahmen abgab. Im Gegensatz dazu verlor die Bank of America letztlich 1,07 Prozent auf 32,80 US-Dollar, obwohl gestiegene Zinsen und geringere Steuern weniger Gewinn einbrachten.

JPMorgan verzeichnete 2023 den höchsten Gewinn in ihrer Geschichte, dank der gestiegenen Zinsen. Der Zinsüberschuss erreichte ebenfalls einen Höchstwert. Für das Jahr 2024 rechnet die Bank mit einem weiteren Anstieg des Zinsüberschusses auf etwa 90 Milliarden Dollar. Trotzdem musste das Unternehmen im vierten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen, aufgrund einer höheren Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle und gestiegener Kosten.

Die Bank of America verdiente trotz gestiegener Zinsen und geringerer Steuern weniger, wobei der Gewinn im vierten Quartal um mehr als die Hälfte einbrach. Die Erträge gingen im Jahresvergleich ebenfalls zurück, und die Bank musste in den US-amerikanischen Einlagensicherungsfonds nachschießen.

Anfängliche Stärken bei Citigroup zeigten sich, während die Aktien von Bank of New York Mellon um 4,0 Prozent anzogen. Jedoch fielen die Bank of America und Wells FargoCo mit Kursabschlägen von bis zu 3,3 Prozent auf. Der Branchenindex S&P 500 Financials konnte seine frühen Gewinne nicht behaupten und schloss mit 0,2 Prozent tiefer.

Der Analyst Timo Dums von DZ Bank urteilte, dass JPMorgan „einmal mehr die Reputation als Branchenprimus mit einem außerordentlichen Geschäftsjahr sowie einem positiven Ausblick untermauert“ hat. Trotz eines schwachen vierten Quartals und einer nicht ganz erfüllten Erwartung, wird der positive Ausblick für das Unternehmen als lindernd angesehen.

Insgesamt spiegeln die Zahlen der US-Banken die Auswirkungen der gestiegenen Zinsen wider, die sich positiv auf die Gewinne auswirkten. Die Bedenken hinsichtlich gestiegener Risikovorsorge und Kosten sind jedoch ebenfalls erkennbar. Die Reaktion der Anleger auf die Quartalsbilanzen könnte sich auf den gesamten Finanzmarkt auswirken, indem sie das Vertrauen in die Stabilität und Rentabilität der Banken beeinflusst.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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