Gemäß einem Bericht von www.boerse.de, werden die US-Börsen am letzten Handelstag vor Weihnachten nur wenig verändert erwartet. Die Inflationsdaten am Freitag fielen weitgehend wie erwartet aus, was die Marktmeinung bestärken sollte, dass die Notenbank Fed die Leitzinsen im ersten oder zweiten Quartal des neuen Jahres senken wird. Kräftig stiegen zugleich im November nach einem schwachen Oktober die Auftragseingänge für langlebige Güter in der weltgrößten Volkswirtschaft. Der Dow Jones Industrial wurde rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart 0,2 Prozent tiefer auf 37 325 Punkte berechnet, während der Nasdaq 100 am Freitag laut IG 0,1 Prozent höher bei 16 780 Zählern starten soll. Die Rendite richtungsweisender zehnjähriger Staatspapiere zeigte sich weiter auf einem Fünfmonatstief.
Die persönlichen Einkommen und Ausgaben der US-Bürger stiegen im November weitgehend wie erwartet und der Preisauftrieb schwächte sich weiter ab. Trotz eines schwachen Ausblicks des Sportartikelherstellers Nike auf seine zweite Geschäftsjahreshälfte 2023/24 dürfte die Marktstimmung aktuell kaum leiden. Die Hoffnung auf die zumeist positiven letzten Handelstage des Jahres lässt kaum jemanden von seinen Aktien trennen. Ein Übernahmevorhaben des Pharmakonzerns Bristol-Meyers Squibb (BMS) für Karuna Therapeutics dürfte ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
In Anbetracht dieser Informationen erwarte ich, dass die Marktstimmung weiterhin positiv bleibt, da die Inflationsdaten im Rahmen der Erwartungen lagen und die Renditen auf einem Fünfmonatstief verharren. Die Schwäche im Preisauftrieb und die stabilen Einkommen der US-Bürger könnten zu einer Optimierung der Zinspolitik der Fed führen, was sich wiederum positiv auf den Markt auswirken könnte. Der schwache Ausblick von Nike könnte vorübergehend negative Auswirkungen auf den Aktienkurs haben, jedoch erwarte ich, dass sich die Marktstimmung insgesamt nicht erheblich trüben wird. Die geplante Übernahme von Karuna Therapeutics könnte zu erhöhter Volatilität in den Aktienkursen der beteiligten Unternehmen führen. Die Anspielung auf eine „ernsthafte Prüfung“ der Übernahme von Nippon Steel an US Steel durch den obersten Wirtschaftsberater von US-Präsident Joe Biden könnte ebenfalls zu Unsicherheit in Bezug auf die Aktienkurse des Stahlkonzerns führen.
Insgesamt dürften die letzten Handelstage des Jahres von einer allgemein positiven Marktstimmung geprägt sein, begleitet von potenziellen kurzfristigen Schwankungen und Einflüssen durch Unternehmensnachrichten und Übernahmevorhaben.
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