Gemäß einem Bericht von extraetf.com,
Die expansive Fiskalpolitik in den USA hat einen entscheidenden Einfluss auf das künftige Wirtschaftswachstum. Durch große Konjunkturprogramme und inflationsbedingte Erhöhungen bei Sozialhilfe und Gesundheitsausgaben erfuhr die US-Wirtschaft 2023 einen Wachstumsschub. Allerdings ist ein Haushaltsdefizit von 7,5 Prozent auf Dauer nicht tragbar, insbesondere bei hohen Zinsen. Eine künftig weniger expansive Fiskalpolitik würde folglich ein geringeres Wirtschaftswachstum bedeuten.
Darüber hinaus wird erwartet, dass das Zinsniveau auf lange Sicht hoch bleibt. Die Zentralbanken sollen laut Markterwartungen restriktiv bleiben, bis insbesondere das Lohnwachstum deutlich geringer ausfällt. Hohe Lohnabschlüsse könnten der Inflation neuen Schub geben, insbesondere in den USA, wo der Arbeitsmarkt sehr eng ist. Energie könne ebenfalls als inflationstreibender Faktor wieder stärker in den Vordergrund treten, da der Ölpreis in den letzten Monaten um fast 30 Prozent gestiegen ist, bedingt durch die Fördermengenkürzungen der OPEC.
Der chinesische Aktienmarkt bleibt eine Enttäuschung des Jahres, da die Überkapazitäten aufgrund des Baubooms der letzten zehn Jahren zu einer Immobilienkrise geführt haben. Der chinesische Staat wird voraussichtlich nicht mit einem großen Konjunkturpaket gegensteuern, um das Wachstumsziel von fünf Prozent zu erreichen. Stattdessen werden Maßnahmen aus der Geldpolitik erwartet, um das Vertrauen im Privatsektor wiederherzustellen und den chinesischen Aktienmarkt anzukurbeln.
Mit Blick auf Anlageklassen können Anleihen als Portfolio-Stabilisator dienen, während Aktien weiterhin lohnenswert sind, insbesondere außerhalb der Mega-Caps und im Dividendenbereich. Dennoch gibt es einige Risiken, insbesondere im Zusammenhang mit Gewinnrevisionen, die zu höherer Volatilität an den Aktienmärkten führen könnten. Trotzdem sieht J.P. Morgan Asset Management keine unmittelbare Gefahr eines Bärenmarktes und setzt auf die Resilienz bei Aktien.
Basierend auf den genannten Informationen, dürfte die künftig weniger expansive Fiskalpolitik in den USA zu einem geringeren Wirtschaftswachstum führen, während ein anhaltend hohes Zinsniveau die Finanzierungskosten beeinflussen könnte. Die Immobilienkrise und die darauf folgenden geldpolitischen Maßnahmen in China könnten den chinesischen Aktienmarkt beeinträchtigen. Anleihen könnten wieder mehr Stabilität bieten, während Aktien weiterhin als lohnenswerte Anlageoption angesehen werden, insbesondere außerhalb der Mega-Caps und im Dividendenbereich. Die potenziellen Risiken hinsichtlich Gewinnrevisionen könnten zu höherer Volatilität an den Aktienmärkten führen.
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