Die US-Regierung hat verschiedene Unternehmen und Einzelpersonen benannt, die angeblich Kryptoprodukte und -dienstleistungen bereitgestellt haben, um die Sanktionen gegen Russland zu umgehen. Laut dem Office of Foreign Assets Control des US-Finanzministeriums wurden 13 Unternehmen und zwei Einzelpersonen sanktioniert, die im Finanzdienstleistungs- und Technologiesektor der russischen Wirtschaft tätig sind. Einige der sanktionierten Unternehmen haben Transaktionen erleichtert oder andere Dienstleistungen angeboten, um von den Sanktionen betroffenen Unternehmen zu helfen. Zu den sanktionierten Unternehmen gehören die Moskauer Fintech-Firma B-Crypto, die in Partnerschaft mit der Rosbank russischen Exporteuren geholfen haben soll, grenzüberschreitende Zahlungen mit Kryptowährungen durchzuführen. Die Rosbank selbst steht ebenfalls unter US-Sanktionen. Weitere sanktionierte Unternehmen sind die Moskauer Fintech-Firmen Masterchain, Laitkhaus und Atomaiz. Die Peer-to-Peer-Kryptobörse Bitpapa und die zentralisierte digitale Vermögenswertbörse Crypto Explorer wurden ebenfalls sanktioniert. Darüber hinaus wurden auch Unternehmen außerhalb Russlands sanktioniert, darunter die in Osteuropa ansässigen Unternehmen Tokentrust Holdings (Zypern) und Bitfingroup (Estland). Auch die Blockchain-Technologieunternehmen Veb3 Integrator und Veb3 Tekhnologii sowie das Fintech-Unternehmen TOEP, das eine Kryptowährungsbörse betreibt, stehen auf der Liste der Unternehmen, die russische Unternehmen und Einzelpersonen bei der Umgehung der Sanktionen unterstützen. Die beiden sanktionierten Einzelpersonen sind Igor Veniaminovich Kaigorodov, der Mehrheitseigentümer von Veb3 Integrator und Veb3 Tekhnologii, und Timur Evgenyevich Bukanov, der Eigentümer und Direktor von TOEP. Einige der amerikanischen Wirtschafts- und Handelssanktionen gegen Russland gibt es bereits seit Jahrzehnten, jedoch wurden einige der schwersten Sanktionen nach der Invasion der Ukraine durch Russland im Februar 2022 verhängt. Im vergangenen Jahr wurde zudem berichtet, dass die weltweit größte Kryptobörse Binance von den US-Behörden wegen möglicher Verstöße gegen die Russland-Sanktionen untersucht wird.
Hier ist eine Tabelle mit Informationen zu den sanktionierten Unternehmen und Einzelpersonen:
Unternehmen/Einzelpersonen | Standort | Tätigkeitsbereich |
---|---|---|
B-Crypto | Moskau, Russland | Fintech-Firma |
Rosbank | Russland | Kommerzielle Bank |
Masterchain | Moskau, Russland | Fintech-Firma |
Laitkhaus | Moskau, Russland | Fintech-Firma |
Atomaiz | Moskau, Russland | Fintech-Firma |
Bitpapa | Unbekannt | Peer-to-Peer-Kryptobörse |
Crypto Explorer | Unbekannt | Zentralisierte digitale Vermögenswertbörse |
Tokentrust Holdings | Zypern | Unternehmen |
Bitfingroup | Estland | Unternehmen |
Veb3 Integrator | Moskau, Russland | Blockchain-Technologieunternehmen |
Veb3 Tekhnologii | Moskau, Russland | Blockchain-Technologieunternehmen |
TOEP | Moskau, Russland | Fintech-Firma |
Igor Veniaminovich Kaigorodov | Moskau, Russland | Eigentümer von Veb3 Integrator und Veb3 Tekhnologii |
Timur Evgenyevich Bukanov | Unbekannt | Eigentümer und Direktor von TOEP |
Es ist wichtig anzumerken, dass einige der Sanktionen, die die USA gegen Russland verhängt haben, bereits seit langer Zeit bestehen, während andere in jüngster Zeit aufgrund der Ukraine-Krise hinzugefügt wurden. Die Verwendung von Kryptowährungen und Blockchain-Technologie zur Umgehung dieser Sanktionen ist ein Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und das Potenzial dieser Technologien. Die Untersuchung von Binance im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland zeigt auch, dass Kryptobörsen und Unternehmen im Krypto-Bereich zunehmend von Regulierungsbehörden überwacht werden.