
Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal 2023 einen Rückgang von annualisiert 0,2 Prozent verzeichnet, wie aus der zweiten Schätzung des Handelsministeriums hervorgeht. Zuvor war ein Rückgang von 0,3 Prozent prognostiziert worden. Im vierten Quartal 2022 hatten die Wirtschaftsdaten noch ein Wachstum von 2,4 Prozent ausgewiesen. Die Ursachen für diesen Rückgang liegen in höheren Importen und geringeren staatlichen Ausgaben, die das Wirtschaftswachstum belasteten, berichtet der Tagesspiegel.
Trotz des negativen Wachstums gibt es jedoch auch positive Aspekte, die die wirtschaftliche Lage unterstützen. Investitionen, Verbraucherausgaben und Exporte haben sich in diesem Zeitraum erhöht. So stiegen die privaten Konsumausgaben, wenn auch nur leicht, um annualisiert 1,2 Prozent – was den niedrigsten Anstieg seit Mitte 2023 darstellt. Höhere Investitionen trugen ebenfalls zu einer leichten Aufwärtsrevision der BIP-Zahlen bei, konnten jedoch nicht die rückläufigen Verbraucherausgaben vollständig ausgleichen. Diese positiven Faktoren wurden ebenfalls in einem Bericht von n-tv hervorgehoben.
Einfluss der Außenwirtschaft
Ein wesentlicher Faktor, der den Rückgang verursachte, war der Anstieg der Importe um 42,6 Prozent, was das Wachstum erheblich belastete. Der Außenhandel hat das BIP um fast fünf Prozentpunkte negativ beeinflusst. Diese Entwicklungen führen zu Fragen über die Auswirkungen der Zollpolitik, insbesondere unter der Präsidentschaft von Donald Trump, die trübe Aussichten für die Wirtschaft verheißen könnten. Dennoch sieht die US-Notenbank Federal Reserve trotz dieser negativen Zahlen keine erkennbare Abkühlung der Wirtschaft.
In ihrem Konjunkturbericht, dem „Beige Book“, hebt die Fed solide Wachstumstendenzen hervor, die darauf hindeuten, dass die wirtschaftliche Grundlage stabil bleibt. Ein Vergleich der US-Wachstumszahlen mit europäischen Ländern ist allerdings schwierig, da die US-Rate annualisiert ist und eine Hochrechnung auf das Jahr darstellt; zur Gegenüberstellung müsste die US-Rate durch vier geteilt werden.
Insgesamt zeigt das erste Quartal 2023 ein differenziertes Bild der US-Wirtschaft, das sowohl Rückgänge als auch positive Wachstumsfaktoren umfasst. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Dynamik auf die wirtschaftliche Entwicklung von Amerika auswirken wird.