Die wirtschaftliche Lage in den USA wird zunehmend von Unsicherheit geprägt. Heute, am 6. Juni 2025, zeigt ein Bericht von Stock3, dass alle zwölf Fed-Bezirke von „erhöhter wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit“ berichten, die hauptsächlich durch die anhaltende Zollproblematik verursacht wird. Diese Unsicherheit hat zu einer Zurückhaltung bei Unternehmens- und Haushaltsentscheidungen geführt.
Die Preise sind zwar moderat gestiegen, doch treiben höhere Zollsätze und steigende Produktionskosten die Erwartungen an zukünftige Preissteigerungen an. Einige Bezirke haben bereits von „stark, signifikant oder erheblich“ erwarteten Kostensteigerungen berichtet. Diese Entwicklungen könnten sich stark auf die Inflation auswirken, wobei Verbraucher von einer Teuerungsrate von 7,0 % ausgehen, dem höchsten Wert seit November 2022.
Entwicklung des ISM-Indexes
In einem weiteren wichtigen Indikator, dem ISM-Einkaufsmanagerindex, zeigt sich jedoch eine konträre Tendenz. Im Mai stieg der Index für den Dienstleistungsbereich auf 68,7 Punkte, das höchste Niveau seit November 2022. Im Gegensatz dazu fiel jedoch der ISM-Service-Index auf 49,9 Punkte, damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Experten hatten mit einem Anstieg auf 52,0 Zähler gerechnet, was die aktuelle Wirtschaftsprognose nicht gerade optimistisch erscheinen lässt.
Zusätzlich zeigt der ISM Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, dessen Werte die Herstellungsaktivität des Vormonats verfolgen, einen Wert unter 50 an, was auf einen Rückgang der Aktivität hinweist. Sowohl Investing.com als auch andere Wirtschaftsanalyse-Plattformen heben hervor, dass ein anhaltender Trend unter diesem Wert auf eine mögliche Wirtschaftsrezession hinweisen könnte.
Jobwachstum und Aktienmarkt
Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist der ADP-Bericht, der eine Schaffung von lediglich 37.000 neuen Jobs im Mai zeigt – deutlich weniger als die prognostizierten 110.000 und der niedrigste Wert seit März 2023. Diese Arbeitsmarktzahlen tragen zur Unsicherheit bei und spiegeln die angespannte wirtschaftliche Situation wider.
Auf der anderen Seite konnte der DAX ein neues Rekordhoch erreichen und ist seit Jahresbeginn um +22,90 % gestiegen, jedoch bleibt dies eine unsichere und möglicherweise nicht nachhaltige Entwicklung in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld.
Insgesamt zeigen die aktuellen Daten, dass die wirtschaftliche Stabilität in den USA fragil ist. Während einige Indikatoren positive Entwicklungen aufweisen, herrscht allgemein eine besorgniserregende Unsicherheit, die sich sowohl auf Unternehmen als auch auf Verbraucher auswirkt.
