
Im April 2023 sorgte die neue US-Zollpolitik, die am 2. April von Präsident Donald Trump angekündigt wurde, für spürbare Auswirkungen auf europäische Unternehmen. Diese Maßnahme erschwerte die Planbarkeit für viele Betriebe und führte zu einem signifikanten Rückgang der Produktion in der Eurozone. Laut Der Standard fiel die Produktion im April um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Ökonomen hatten einen geringeren Rückgang von nur 1,7 Prozent prognostiziert. Dies war der erste Rückgang nach drei Anstiegen in Folge, wobei der März einen Zuwachs von 2,4 Prozent verzeichnete.
Die aktuellen Zahlen, veröffentlicht von Eurostat, zeigen ein besorgniserregendes Bild für die europäische Wirtschaft. Die Unsicherheit, die mit Trumps Maßnahmen einhergeht, wirkt sich direkt auf die industrielle Stabilität in der Region aus. Auf diesen Rückgang reagierten zahlreiche Unternehmen, indem sie ihre Produktion drosselten und Investitionen zurückhielten.
US-Wirtschaft in der Krise
Die Auswirkungen von Trumps Zollpolitik sind jedoch nicht nur auf Europa beschränkt. Auch in den USA könnte die Wirtschaft in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Experten rechnen mit einer 60-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine Rezession im Jahr 2025, so ZDF.de. JP Morgan hat diese besorgniserregende Einschätzung veröffentlicht und macht die Zollpolitik als einen der Hauptgründe für die drohende wirtschaftliche Stagnation verantwortlich. Handelsexpertin Laura von Daniels merkt an, dass Trumps ursprüngliches Ziel, die US-Industrie zu stärken, zunehmend unrealistisch wird.
Auch der britische Wirtschaftshistoriker Adam Tooze äußert sich kritisch über die schädlichen Auswirkungen der US-Regierung auf die nationale Industrie. Das Handeln der Regierung, das durch eine Vielzahl von Dekreten und Zöllen geprägt ist, stößt auf wachsende Zweifel, insbesondere in republikanischen Hochburgen, wo US-Landwirte unter den verschärften Bedingungen leiden.
Internationale Auswirkungen und mögliche Lösungen
Die Zollpolitik, die auch arme Länder wie Lesotho stark trifft, wirft die Frage nach der globalen Wettbewerbsfähigkeit auf. Zudem gibt es Spekulationen über einen möglichen Plan namens „Mar-a-Lago-Accord“, welcher von Trumps Wirtschaftsberater Stephen Miran aufgelegt wurde. Dieser Plan sieht unter anderem vor, die US-Wirtschaft abzuschotten, den Dollar abzuwerten und neue Staatsanleihen mit null Prozent Zinsen und einer Laufzeit von 100 Jahren zu emittieren.
In der Zwischenzeit wird Europa zunehmend attraktiver für US-Unternehmen und Forscher. Die EU-Kommission nutzt diese Gelegenheit, um ihre stabilere und regelbasierte Politik zu betonen und um Investoren zu werben. Laut einem Artikel der Financial Times werden Amerikaner dazu ermutigt, in Europa Fuß zu fassen, während die Unsicherheiten in den USA zunehmen.
Die Dynamik in diesen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigt deutlich, wie eng die globalisierte Welt verzahnt ist und wie schnell sich politische Entscheidungen auf die Wirtschaft auswirken können.