
Das Zuger Krypto-Start-up Velas, einst stolzerSponsor in der Formel 1, steckt tief in finanziellen Schwierigkeiten. Der Preis der Velas-Kryptowährung ist stark gefallen, was das Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht hat. Die Verantwortlichen haben die Schweiz bereits verlassen, um möglicherweise ihre nächsten Schritte außerhalb des Landes zu überlegen. Trotz dieser widrigen Umstände hat sich Velas erfolgreich gegen einen Konkurs gewehrt, was einen kleinen Lichtblick in der aktuellen Krisensituation darstellt. Luzerner Zeitung berichtet über die schwierige Lage des Unternehmens.
Inmitten dieser Turbulenzen hat die Scuderia Ferrari ihre Partnerschaft mit Velas beendet, die 2021 begann und auf 30 Millionen US-Dollar pro Jahr angelegt war. Diese Entscheidung steht im Rahmen eines größeren Umbruchs in der Formel 1, in dem Ferrari auch die Kooperation mit dem Technologiepartner Snapdragon beendete. Diese Verluste summieren sich auf insgesamt 55 Millionen US-Dollar vor der Saison 2023. Die ursprünglichen Ziele der Velas-Partnerschaft, die sich auf die Steigerung des Fan-Engagements durch Non-Fungible Tokens (NFTs) und gemeinsame Initiativen konzentrierten, konnten nicht erfüllt werden, da Ferrari nicht konform mit den Vereinbarungen war, die Velas die Erstellung von NFT-Bildern ermöglichten. Cointelegraph hat die Hintergründe dieser Partnerschaft behandelt.
Ein Wandel im Krypto-Engagement
Die Probleme beschränken sich nicht nur auf Velas. Das Team Mercedes-AMG Petronas erlitt nach der Beendigung seiner Partnerschaft mit FTX, die Insolvenz anmeldete, einen Verlust von 15 Millionen US-Dollar. Zudem beendete Red Bull Racing die Zusammenarbeit mit der Tezos Foundation wegen strategischer Differenzen. Toto Wolff, Teamchef von Mercedes, warnte vor ähnlichen Situationen für andere Teams der Formel 1, was die Unsicherheit in diesem Bereich zusätzlich verstärkt.
Die Beziehung zwischen der Formel 1 und dem Krypto-Ökosystem reicht jedoch über reine Sponsorship-Verträge hinaus. Im Oktober 2022 reichte die Formel 1 Markenanmeldungen ein, um einen Online-Marktplatz für Kryptowährungen, digitale Sammlerstücke und NFTs einzurichten. Laut einem Bericht von Deloitte wird eine Beschleunigung der Verschmelzung von realen und digitalen Welten sowie wachsende Märkte für NFTs und immersive Technologien prognostiziert. Jedoch wird der Mangel an benutzerfreundlichen Plattformen als größte Herausforderung für die breite Akzeptanz angesehen, was die Zukunft dieser Integrationen unsicher macht.