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Verbio-Aktie fällt: Quartalszahlen schockieren Anleger im Biosprit-Markt!

Am 17. Mai 2025 steht die Verbio Vereinigte BioEnergie AG unter Druck, nachdem die veröffentlichten Quartalszahlen nicht die Erwartungen der Anleger erfüllt haben. Die Aktie zeigt eine hohe Volatilität, die mit 60,36% annualisiert wird, während der Relative Strength Index (RSI) bei lediglich 21,8 liegt. Diese Zahlen deuten auf eine signifikante Unsicherheit im Markt hin, die Analysten aufmerksam verfolgt haben. Börse Express berichtet, dass die schlechten Quartalszahlen erheblichen Einfluss auf die Marktstimmung haben.

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 meldete Verbio einen Umsatz von 394,9 Millionen Euro. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zu 409,2 Millionen Euro im Vorjahr dar. Trotz eines Anstiegs des EBITDA von 7,3 Millionen Euro auf 8,2 Millionen Euro hat das Unternehmen mit Herausforderungen zu kämpfen, insbesondere im Bereich Bioethanol, wo die Anlaufkosten die Ergebnisse belasten. Insgesamt summierte sich der Umsatz für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres auf 1,15 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 13% gegenüber dem Vorjahr entspricht, als der Umsatz noch 1,32 Milliarden Euro betrug.

Finanzielle Leistungsdaten im Detail

Die Nettofinanzverschuldung von Verbio ist zum 31. März 2025 auf 154,1 Millionen Euro gestiegen, was einen Anstieg von 32,9 Millionen Euro seit Juni 2024 bedeutet. Dies hat auch zur Reduzierung der Eigenkapitalquote beigetragen, die nun bei 63,1% liegt – ein Rückgang von 67,4% am Ende des vorherigen Geschäftsjahres. Die negativen Entwicklungen im Free Cashflow sind auf hohe Investitionen in strategische Projekte zurückzuführen. Im laufenden Jahr wurden bis zur Meldung Investitionen in Sachanlagen von 91,5 Millionen Euro getätigt, was ebenfalls einen Rückgang gegenüber 129,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum darstellt.

Im Biodiesel-Segment gab es zum dritten Quartal einen Umsatz von 210,3 Millionen Euro, was einem Rückgang von 217,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal entspricht, doch das EBITDA stieg deutlich von 11,4 Millionen Euro auf 16,8 Millionen Euro. Auf der anderen Seite erlebte das Bioethanol- und Biomethan-Segment einen Umsatzrückgang auf 181,5 Millionen Euro, während das EBITDA auf -14 Millionen Euro fiel, nach -5,2 Millionen Euro im Vorjahr.

Strategische Investitionen und Ausblick

Verbio verfolgt weiterhin strategische Investitionen in Zukunftstechnologien, darunter den Bau einer Ethenolyse-Anlage in Bitterfeld, die bis 2026 jährlich 60.000 Tonnen biobasierte Spezialchemikalien produzieren soll. Der Hochlauf einer weiteren Anlage in Nevada wird als zentraler Meilenstein betrachtet, der in Etappen geplant ist. Die Unternehmensführung erwartet eine Stabilisierung im THG-Quoten- und Biokraftstoffmarkt in Deutschland und beschäftigt sich mit den handelspolitischen Rahmenbedingungen, insbesondere potenziellen US-Zöllen.

Für das Gesamtjahr 2024/25 wird ein EBITDA-Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich prognostiziert, während die Nettofinanzverschuldung zum Jahresende maximal 190 Millionen Euro betragen soll. Trotz der gemischten Signale der Analysten bleiben keine wesentlichen Anpassungen in den Prognosen nach den Quartalszahlen erfolgen. Der Konsens prognostiziert für das Jahr 2026 einen Umsatz von 1,81 Milliarden Euro und einen Gewinn pro Aktie von 0,75 Euro (Verbio).

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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